Weihnachten ist fast auch schon traditionelle Streikzeit: Verdi hat die Mitarbeiter von Hugendubel in München und Ingolstadt sowie von Amazon im Logistikzentrum in Graben zum Streik aufgerufen. Im wichtigen Weihnachtsgeschäft will die Gewerkschaft ihren Forderungen Nachdruck verleihen.
„Seit 20 Monaten kämpfen die Beschäftigten der Verlage und des Buchhandels in Bayern um Entgelterhöhungen. Die Arbeitgeber, allen voran Hugendubel, wollen höhere Entgelte nur gewähren, wenn die Beschäftigten auf andere existenzielle Tarifleistungen verzichten”, erklärt Dominik Datz, für Verdi Streikleiter in München. In einer Branche, in der die Beschäftigten „akut von Altersarmut bedroht” seien, sei das „ein Skandal“.
Die Amazon-Beschäftigten sind bereits seit Donnerstag zum Streik aufgerufen. Wie auch schon in den Vorjahren hatte Verdi angekündigt, im Weihnachtsgeschäft die Abläufe beim größten Onlinehändler stören zu wollen, um den seit 2013 geforderten Tarifvertrag zu erzwingen. Amazon seinerseits hat sich erneut auf die absehbaren Streiks eingestellt und zahlt Mitarbeitern u.a. Boni für ihre Anwesenheit.
In den Berichten vom Bayerischen Rundfunk ist von 150 Streikteilnehmern die Rede. Das kann gar nicht sein. Es waren viel mehr. Allein wir von Amazon sind mit 2 Doppeldecker- Reisebussen angreist und die waren total voll.