Der mit 5.000 Euro dotierte Mindelheimer Philosophiepreis, der Autoren auszeichnet, die philosophische Literatur für Kinder und Jugendliche verfassen, geht an den englischen Philo-sophen Stephen Law.
Law erhält den Preis für sein im Eichborn Verlag erschienenes Buch „Warum die Kreter lü-gen, wenn sie die Wahrheit sagen und andere Abenteuer der Philosophie. Eine Einleitung zum Denken“.
In der Jury-Begründung heißt es: „… Außerdem entspricht das Buch in ganz besonderer Wei-se unseren Kriterien für den Preis, und zwar insofern es in geeigneter Weise Jugendliche an-leitet, sich mit theoretischen und praktischen philosophischen Fragestellungen des menschli-chen Lebens auseinander zu setzen, junge Menschen in ihrem Fragen und Suchen motiviert und unterstützt und sie dabei zum gemeinsamen Dialog anregt .“
Der 1960 geborene Stephen Law lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Oxford. Seine Karriere verlief ungewöhnlich: Mit 17 flog er von der Schule, versuchte sich in mehreren Jobs, unter anderem als Briefträger. Weil er gern philosophische Bücher las, holte er seinen Schulabschluss nach. Heute ist er Philosophiedozent am Heythrop College an der Universität London und Herausgeber des Journals Think am Royal Institute of Philosophie
Den Mindelheimer Philosophiepreis verleiht eine Schülerjury des Maristenkollegs Mindel-heim, einem der größten Gymnasien in Bayern. Mit dem Preis soll neben anderen philosophi-schen Tätigkeiten am Maristenkolleg dem Unterrichtsfach Philosophie in Bayern mehr Be-achtung zugewendet werden.
Die Dotierung des Preises haben die Gemeinschaft der Maristenfratres und die Stadt Mindel-heim übernommen. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen werden.
Stephen Law ist der erste Preisträger des Mindelheimer Philosophiepreises. Die Preisverlei-hung findet am 20. Mai 2009 in Mindelheim statt.
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