Komplettübernahme mit Ansage: Die Droege-Gruppe ist jetzt zu 100% Eigentümer von Weltbild. Das Düsseldorfer Unternehmen hat auch die bisher von Rechtsanwalt Arndt Geiwitz als Treuhänder der Altgläubiger von Weltbild gehaltenen restlichen 30% übernommen. Im November vergangenen Jahres hatte Walter Droege, CEO der Droege-Gruppe, den Anteil an Weltbild um 10 auf 70% erhöht. Mit klaren Signalen in Richtung Komplettübernahme. Droege bezeichnete Weltbild damals als „langfristiges Engagement in dem Zukunftsfeld E-Commerce“ (hier mehr).
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Das erfolgreiche Joint Venture zwischen dem Familienunternehmen Droege Group und dem Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, als Treuhänder, gab den Altgläubigern die Chance, am Mehrwert der unternehmerischen Wertsteigerung zu partizipieren und dadurch beim Verkauf der Anteile den Rückfluss zu erhöhen“, lässt sich Walter Droege in der Meldung zur Komplettübernahme zitieren. Als Mitglied des Beirats der Weltbild-Gruppe werde Geiwitz „die strategische Entwicklung des Unternehmens weiter unterstützen“.
Mehr Dampf auf der Multichannel-Schiene
Die Droege-Gruppe will ihr Engagement bei Weltbild „im Zukunftssegment Multi-Channel weiter ausbauen“. Die Marke soll zu einer Plattform ausgebaut werden, die als digitaler Marktplatz auch anderen Anbietern zur Verfügung steht, die vergleichbare Zielgruppen ansprechen. Im Kontext dieser Strategie wurde zuletzt eine Kooperation mit schlager.de (hier mehr) bekannt gegeben. Im April hatte zuvor Ravensburger ein Shop-in-Shop-Angebot bei Weltbild.de gestartet.
Laut einem von Weltbild bestätigten Bericht der „FAZ“ hat Weltbild das angestrebte Umsatzziel von 450 Mio Euro nicht erreicht. Das Unternehmen beziffert den Umsatz für das auslaufende Geschäftsjahr 2016/2017 (30. Juni) mit 425 Mio Euro. Besonders im Versand- und Onlinehandel gebe es auch im laufenden Jahr Wachstumsraten.
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