Die Zahl der E-Book-Nutzer stagniert, während die Deutschen immer noch gerne gedruckte Bücher lesen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat.
Für Bitkom-Präsident Achim Berg belegt die Studie eine „seltene Art friedlicher Koexistenz zwischen tradiertem und digitalem Medium“: „E-Books haben sich durchgesetzt, verdrängen aber nicht das gedruckte Buch.” Auf diese Zahlen stützt Berg seine Schlussfolgerungen:
- Aktuell liest jeder vierte Deutsche zumindest gelegentlich ein E-Book, 2014 waren es mit 24% nur unwesentlich weniger.
- Gleichzeitig greifen 80% der Deutschen zumindest hin und wieder zum gedruckten Buch.
- Ob privat oder geschäftlich – am liebsten lesen die Deutschen E-Book auf dem eReader (73%), darauf folgt das Smartphone (42%) und Tablet (32%).
- Unter den Jüngeren sind digitale Bücher beliebter als bei den älteren Altersgruppen: 43% der 16-bis 29-Jährigen lesen E-Books, in der Altersgruppe ab 65 Jahren sind es nur 12%. Jedoch kann sich von allen offline-Lesern gut ein Drittel vorstellen, in Zukunft zum E-Book zu greifen.
- E-Books sind vor allem dafür beliebt, dass sie jederzeit zur Verfügung stehen und Platz sparen.
Berg sieht in der Angleichung der Mehrwertsteuersätze von gedruckten und digitalen Büchern eine Möglichkeit, mehr E-Book-Nutzer zu gewinnen. Derzeit liegt die Steuer für E-Book bei 19%, während Printlektüre mit 7% besteuert wird. Deshalb fordert der Bikom-Präsident: „Die Mehrwertsteuersätze von gedruckten und digitalen Büchern müssen endlich angeglichen werden.”
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