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Smartphone schlägt Laptop

Der Smartphone-Boom hat sich nochmals verstärkt: Die Deutschen nutzten ihre Smartphones 2019 nicht nur deutlich öfter als im Vorjahr, sondern auch deutlich länger. Und nicht die Digital Natives verursachen den Anstieg, sondern vor allem Nutzer mittleren Alters – Kernzielgruppen vieler Verlage. 

Das ist eines der Kernergebnisse der Marktforschungsstudie „Digitale Nutzung 2019“ des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). Demnach wird das Smartphone bei allen Altersklassen bereits häufiger genutzt als der Laptop, außer bei den 55- bis 69-Jährigen. Vor allem die mittleren Altersklassen treiben die digitale Nutzung insgesamt voran. Kein Wunder – bei den jüngeren Zielgruppen könnten höchstens völlig neue Anwendungen noch eine Steigerung der Nutzungsfrequenz bringen.

Die Kehrseite des Smartphone-Booms: Buchlesende Menschen in Zügen und U-Bahnen sind rar geworden. Verlage und Handel müssen sich überlegen, wie sie den Menschen folgen wollen auf die Plattformen, auf denen diese sich aufhalten. 

»Die Bedeutung des Smartphones kann man nicht zu hoch einstufen«

Im Vergleich zum Vorjahr 2018 ist die Nutzung des Smartphones werktags um 14 % angestiegen, am Wochenende sogar um 19 %. „Die Bedeutung des Smartphones für unsere Gesellschaft kann man inzwischen gar nicht zu hoch einstufen“, sagt BVDW-Präsident Matthias Wahl. „Die stürmische Entwicklung der mobilen Nutzung ist im Alltag überall zu sehen. Allein Instant Messaging ist auf 87% Nutzung gestiegen (2018: 82 %). Für viele dient das Smartphone der Organisation und Information, für manche als Zeitvertreib, für jeden Zweiten jedoch zur Kontaktpflege.

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Social Media: Frauen sind in Deutschland die Intensivnutzer

Frauen sind in Deutschland die Intensivnutzer in Bezug auf Social Media. Es sind zwar nicht mehr Frauen in Social Media unterwegs als Männer, sie sind jedoch deutlich länger aktiv, im Schnitt 106 Minuten pro Tag (Männer: 81 Minuten). Am Wochenende sind Frauen 125 Minuten pro Tag im Social Web aktiv, Männer 96 Minuten (Deutsche im Schnitt: 110 Minuten).

Die Nutzung von Netzwerken, Blogs oder Communities ist tendenziell eher zurückgegangen, die Nutzung des Social-Media-Portals Instagram (die Studie unterscheidet zwischen allgemeinen Social-Media-Plattformen und Communities, deren Fokus stärker auf Networking liegt) ist aber gestiegen. Die Plattform wurde 2018 von 28% der Befragten mindestens wöchentlich genutzt, 2019 waren dies bereits 34%.

Hauptaktivitäten in Social Media sind:

  • Mitteilungen (also Nachrichten oder Posts) schreiben und lesen (66%)
  • Kontakt (zum Beispiel Freundschaftsanfragen) mit anderen aufnehmen (50%)
  • Fotos/Videos liken oder kommentieren (48%)
  • oder sich über andere Personen informieren (41%).

Streaming: Fast 50% streamen täglich Audio

Fast alle Streaming-Dienste werden zunehmend genutzt und gewinnen weiter an Beliebtheit. Dieser Nutzungsanstieg ist ausschließlich der Zunahme der bezahlten Nutzung zu verdanken. 25- bis 34-Jährige zahlen monatlich am meisten für Streaming-Dienste, wobei 14- bis 24-Jährige die größte potenzielle Zahlungsbereitschaft zeigen. Dieser Anstieg gilt weniger für Live-Streaming, diese Streaming-Form hat tendenziell an Bekanntheit sogar abgenommen.

„And the winner is...: Streaming“. Abbildung: BVDW.

„And the winner is…: Streaming“. Abbildung: BVDW.

Video hat mit 50% den größten Nutzeranteil unter den Streaming-Angeboten, unter den Jüngeren liegt der Anteil sogar fast bei 75%. Hier werden am liebsten Serien und Filme geschaut. Audio-Streaming hingegen wird besonders regelmäßig genutzt, fast die Hälfte aller Nutzer streamen täglich Audio.

Für die Studie „Digitale Nutzung 2019“ hat das Marktforschungsunternehmen DCORE 1.002 repräsentativ ausgewählte Smartphone-Nutzer befragte. Die Studie umfasst 98 Seiten Präsentation und kann für 499 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) beim BVDW käuflich erworben werden. Mitgliedsunternehmen des Verbands erhalten auf Anfrage ein exklusives, verbilligtes Studienpaket inklusive Rohdaten.

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