„Die Nominierungsliste zum Jugendliteraturpreis war schon immer für Überraschungen gut. Doch in diesem Jahr gelang es der Jury durch ihre sehr eigenwillige Auswahl und Spartenverteilung, wieder einmal die Frage zu stellen, für wen dieser Preis eigentlich noch von Bedeutung ist“, schimpft Kinderbuch-Kennerin Roswitha Budeus-Budde in der „Süddeutschen“.
Auch wenn der Markt von den „immer gleichen Fußball-, Prinzessinnen und Drachengeschichten“ überschwemmt werde, hätte die Jury durchaus mehr Preiswürdiges finden können, statt einen „utopischen literarischen Anspruch zu pflegen“, kritisiert Budeus-Budde in einem Kommentar.
Ziemlich misslungen findet sie auch, dass Bücher aus Nicht-Kinderbuch-Verlagen auf die Nominierungsliste gekommen sind. Da niemand die gesamte belletristische Erwachsenenliteratur im Blick haben könne, handele es sich dabei offenbar um Zufallstreffer und Verlage wie avant, DVA und SchirmerGraf seien „noch nicht einmal glücklich“ über die Nominierung.
Süddeutsche Zeitung
BÜCHER & AUTOREN
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Bild
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Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Frankfurter Allgemeine Zeitung
MEDIEN & MÄRKTE
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SZENE
Später Verkaufserfolg: Brief von Karl Marx für 52 000 Euro versteigert.
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