In den aktuellen Frühjahrs-Programmen finden sich zahlreiche Romandebüts deutschsprachiger Autoren. buchreport stellt 14 dieser Newcomer in Steckbriefen vor. Heute: Paulina Czienskowski.
Mein Roman in drei Sätzen
„Taubenleben“ ist das Porträt einer jungen Frau, die glaubt, durch Klarheit über Vergangenes Sicherheit im Jetzt zu erlangen. Nähe und Distanz im Wechsel zu sich selbst tragen sie durch die Welt. Eine Annäherung an die Kindheit, der Versuch, erwachsen zu sein, und am Ende die (nüchterne) Akzeptanz.
Mein Weg zu Blumenbar
Meine Agentur Landwehr & Cie sprach mich an, als ich gerade verlassen wurde (Weltuntergang). Erst ein Jahr später, nachdem ich erneut gebeten wurde, schickte ich ihnen ein paar wenige Seiten. Danach ging alles ganz schnell.
Das Verdienst meines Lektors
Florian Glässing hat mich immer wieder erinnert, die Situationen zu zeigen, sie erfahrbar zu machen und nicht nur zu „erklären“. Nach der Arbeit mit ihm weiß ich auf jeden Fall, was ein Erzählerkommentar ist … und was Muße bedeutet, sich einem fremden Text hinzugeben.
Mein Eindruck von Literaturbetrieb und Buchbranche
Man sagt, der Betrieb sei ein eigentlich kleiner Kosmos. Ich hab das Gefühl, er ist riesig. Und geradezu perfekt dafür, darin unterzugehen. Vielleicht hab ich ja Glück und kann lange genug schwimmen (kraulen kann ich übrigens nicht).
Meine Lieblingsbuchhandlung
Geistesblüten in Berlin.
Meine Lieblingsautorin
(momentan) Cemile Sahin.
So lese ich
Laaaangsam.
Schreiben ist für mich …
… Blockade und Ventil.
Wenn ich nicht gerade schreibe …
… habe ich Angst, nie wieder schreiben zu können, fühle mich vollkommen bedeutungslos, während ich genau darüber mit meinem Freund und allen Freunden rede (sorry Leute!).
Warum haben Sie dieses Debüt ins Programm genommen?
In Paulina Czienskowskis ebenso suchendem wie beinahe hellsichtigem Blick auf die Welt verdichten sich die Wünsche und Sehnsüchte einer jungen Generation – der sogenannten Generation Y – nach Abgrenzung von den Eltern und dem Weg ins eigene Leben.
Constanze Neumann, Verlagsleiterin
Debütanten im Frühjahr 2020 – im buchreport.magazin 01/2020
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