Seit der Erschießung von Michael Brown in Ferguson im Jahr 2014 sorgen Übergriffe der Polizei gegen schwarze Bürger in den USA regelmäßig für Schlagzeilen. Abseits davon versuchen amerikanische Autoren diese Ereignisse und deren Hintergründe aufzuarbeiten.
2015 erschien dazu bei Suhrkamp Matt Burgess‘ Roman „Cops“, in welchem sich der Autor intensiv mit der Arbeitsweise der Polizei auseinandersetzt. Im gleichen Jahr erschien beim Verlag Antje Kunstmann Alice Goffmans Sachbuch „On the run“, das die Kriminalisierung junger afroamerikanischer Männer in Amerika analysiert.
Ta-Nehisi Coates hat 2016 mit „Zwischen mir und der Welt“ (Hanser, Taschenbuch bei Fischer) ein Manifest gegen Rassismus vorgelegt. Im folgenden Jahr erschien bei cbt Angie Thomas‘ „The Hate U Give“ über eine 16-Jährige, deren afroamerikanischer Freund von einem Polizisten erschossen wird. Der im Vorjahr verfilmte Roman platzierte sich nicht nur auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern wurde auch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 ausgezeichnet.
Rassismus und Justizversagen in »Just Mercy«
Bereits 2015 wurde bei Piper das Sachbuch „Ohne Gnade“ veröffentlicht. Darin schildert der Anwalt Bryan Stevenson anhand eigener Fälle den allgemeinen Rassismus bei Polizei und Justiz und das Versagen des Strafsystems in den USA. Mit „Just Mercy“ kommt nun die Adaption von Stevensons Buch unter dem Originaltitel in die Kinos.
Zum Inhalt: Der junge Anwalt und Harvard-Absolvent Bryan Stevenson (Michael B. Jordan) kann sich aussuchen, wo er seine Karriere starten möchte. Er entscheidet sich dafür, sich in Alabama für zu unrecht Verurteilte einzusetzen. Hier übernimmt er die Verteidigung des zum Tode verurteilten Walter McMillian (Jamie Foxx) und wird immer wieder mit offengelegtem Rassismus konfrontiert.
Ein weiterer Kinostart mit Buchbezug am 27. Februar:
»Der Unsichtbare«
Cecilia (Elisabeth Moss) beschließt, sich von ihrem gewalttätigen Freund (Oliver Jackson-Cohen) zu trennen und taucht gemeinsam mit ihrer Schwester (Harriet Dyer), ihrem Kindheitsfreund James (Aldis Hodge) und dessen Tochter (Storm Reid) unter. Kurz darauf erfährt sie vom Selbstmord ihres Ex und erbt dessen Vermögen. Doch schon bald wird klar, dass der Tod nur vorgetäuscht war, und dass ihr Ex als Unsichtbarer Jagd macht auf alle, die Cecilia wichtig sind.
Der Film „Der Unsichtbare“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von H.G. Wells aus dem Jahr 1897. Dieser liegt bei dtv sowie unter dem Titel „Der unsichtbare Mann“ bei Nikol vor. Zudem ist beim Medienverlag Kohfeldt für den kommenden März eine neue Hörbuchausgabe angekündigt.
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