Der Handelverband Deutschland (HDE) fürchtet, dass infolge der Coronakrise im Einzelhandel eine Insolvenzwelle droht. „Wir fürchten, dass nun bis zu 50.000 Geschäfte von Insolvenzen betroffen sein könnten, weil ihr Eigenkapital insbesondere wegen hoher Mietforderungen nicht ausreicht”, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth den Zeitungen der Funke Mediengruppe. In Deutschland gibt es nach HDE-Angaben rund 300.000 Einzelhandelsgeschäfte.
Laut Genth habe der Handel während des Shutdowns branchenübergreifend (ohne Lebensmittelhandel) etwa 30 Mrd Euro Umsatz verloren, der auch nicht mehr wiederzubekommen sei. Auch in der ersten Woche nach der Öffnung habe es weiter Einbußen gegeben. „Wir fürchten sehr, dass die Innenstädte nach der Krise nicht mehr so aussehen werden wie vor der Krise.” Genth fordert einen Rettungsfonds für durch die Ladenschließungen in der Existenz bedrohte Unternehmen. Auch bringt er als zusätzlichen Impuls für die Verbraucher bundesweit mehrere Sonntagsöffnungen in der zweiten Jahreshälfte und 2021 ins Spiel.
Aktuell setzt sich der HDE für einen regulären Geschäftsbetrieb ab dem 4. Mai 2020 unter entsprechenden Hygiene- und Verhaltensregeln ein. Hier hat er seine Argumente und Vorschläge dafür gebündelt.
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