Der Einzelhandel leidet nach wie vor „massiv an schwachen Umsätzen und unter geringen Kundenfrequenzen”, meldet der Handelsverband Deutschland (HDE). Demnach geben in einer aktuellen Trendumfrage des Verbands ein Drittel der befragten Nicht-Lebensmittelhändler an, in akuter Existenznot zu sein. Befragt wurden rund 600 Einzelhandelsunternehmen aus dem Non-Food-Bereich.
Ebenfalls ein Drittel ist nach eigenen Angaben aktuell auf neue, zusätzliche Finanzhilfen des Staates angewiesen. „Die Bundesregierung muss dringend mit einem Rettungsfonds mit nicht-rückzahlpflichtigen Finanzhilfen nachlegen. Ansonsten werden viele Arbeitsplätze verloren gehen und die Innenstädte vielerorts veröden“, schlägt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth Alarm. Viele Händler hielten nicht mehr lange durch.
Im Buchhandel zeigt der Trend langsam wieder nach oben. Die Konsumstimmung in vielen Branchen ist laut HDE aber weiterhin im Keller. Hinzu kämen Maskenpflicht und weitere Abstands- und Hygieneregeln, die nicht unbedingt für positive Einkaufserlaubnisse sorgten. „Es werden nur Bedarfskäufe getätigt, mehr nicht. Der Handel ist noch lange nicht durch die Krise“, so Genth.
- Laut HDE-Trendumfrage hat rund ein Drittel der befragten Nicht-Lebensmittelhändler in der laufenden Woche bisher höchstens die Hälfte der Vorjahreserlöse erreicht.
- Ein Viertel kommt auf Umsätze zwischen 50 und 75% der üblichen Werte.
Zufrieden sind die Händler in den meisten Fällen allerdings mit dem Verhalten ihrer Kunden: Diese hielten sich weitestgehend an die Vorschriften inklusive Mund-Nasen-Bedeckung.
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