Die Entscheidung, die Frankfurter Buchmesse in diesem Herbst in deutlich abgespeckter Form auszutragen, wird von großen deutschen Verlagen offenkundig nicht mitgetragen. So werden die marktführenden deutschen Publikumsverlage in diesem Herbst keine Stände in den Messehallen aufbauen.
Nicht dabei sind, wie die Buchmesse selbst bestätigt
- Publikumsmarktführer Random House (u.a. Goldmann, Heyne, Blanvalet, Penguin, Luchterhand, DVA, Der Hörverlag)
- die Holtzbrinck-Buchtöchter Rowohlt, S. Fischer, Droemer Knaur, Kiepenheuer & Witsch und Argon
- die deutschen Bonnier-Verlage Carlsen, Piper, Ullstein, ArsEdition, Münchner Verlagsgruppe, Thienemann und Hörbuch Hamburg
Die großen Verlagsgruppen hatten im Vorfeld an die Frankfurter Buchmesse appelliert, in diesem Jahr auf einen großen Veranstaltungsreigen mit Übertragung in Webkanäle zu setzen und dafür auf eine Präsenzmesse zu verzichten. Der jetzt bekannt gewordene Rückzug der prominenten Verlage dürfte auch Signalwirkungen auf andere Publikumsaussteller haben.
Auch international wird das Ausstellerfeld absehbar allein durch Reisebeschränkungen in den USA, Kanada, Lateinamerika und auch Asien stark reduziert werden.
Messechef Juergen Boos hat auf einer Pressekonferenz selbst die Erwartung geäußert, dass nur 30% der üblichen Aussteller in Frankfurt präsent sein werden.
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