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Kalkulierbares Risiko

Ab und zu gibt es sie noch, hoffnungsfrohe Geschichten abseits der expansiven großen Ketten: Der Wülfrather Buchhändler Alexander Rüger jr. hat Anfang Juni die Buchhandlung Teifel in Mettmann und die Buchhandlung Lehr in Haan übernommen. Mit seinem 220 qm großen Hauptgeschäft in der Wülfrather Fußgängerzone und den bereits vorhandenen Niederlassungen in Velbert und Heiligenhaus wächst Rüger somit auf fünf Buchhandlungen und erfüllt damit jetzt selbst die Kriterien für einen Filialbetrieb.

„Die beiden Standorte haben mich schon seit Jahren interessiert“, berichtet Rüger im Gespräch mit der „Westdeutschen Zeitung“, schon lange überlege er, die Firma zu vergrößern. Als er in der Branchenpresse und von Handelspartnern vom Verkauf der Buchhandlungen hörte, habe er zugeschlagen. „Natürlich ist es ein wirtschaftliches Risiko, aber es ist kalkulierbar, beide Standorte sind entwicklungsfähig“, beschreibt Rüger die Lage. Auch den Wettbewerb der großen Ketten fürchtet er nicht: „Momentan sind diese Städte für Großflächenanbieter noch nicht interessant.“ Die beiden Neuzugänge sollen umbenannt werden, eine langjährige Angestellte und ein Auszubildender werden aus den Geschäften in Haan und Mettmann übernommen.

Die Buchhandlung Rüger wurde ursprünglich 1924 von Großvater Alex Rüger als kaufmännischer Verlag mit angeschlossener Versandbuchhandlung in Elberfeld gegründet. Nach dem Tod des Gründers wurde der Geschäftssitz von Alexander Rüger nach Wülfrath verlegt. Im Laufe der Jahre entstanden mehrere Sortimentsbuchhandlungen, die seit 1989 vom Gründerenkel, Alexander Rüger jr. geführt werden.

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