„Auf Kundenseite arbeiten wir zwar mit schlanken, voll automatisierten Bestell- und Abrechnungsprozessen, aber auf Verlagsseite stehen wir eher noch im Zeitalter von Bismarck“, kritisierte Philipp Neie, Geschäftsführer von Schweitzer Fachinformationen, 2019 in einem buchreport-Interview (br+). Denn: Im Buch- und Fachmedienmarkt dominiert weiterhin Papier, Rechnungen kommen per Post, und vielfach wird noch händisch abgetippt.
Dieser Beschwerde lässt der größte deutsche Fachmedienhändler jetzt Taten folgen: Man werde sich dafür einsetzen, zwischen Handel und Verlagen künftig E-Rechnungen in strukturierter Form auszutauschen und das Thema auch in den Börsenverein und die Deutsche Fachpresse tragen, erklärte COO Michael Kursiefen bei der Digitalkonferenz der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Sortiments- und Fachbuchhandlungen (AWS). Eine Umstellung erleichtere und beschleunige die Abwicklung, verringere Fehler und hebe auf beiden Seiten vorhandene Sparpotenziale.
Beispiel: Fachzeitschriften
Besonders auch bei Fachzeitschriften dominieren gedruckte Rechnungen, sagt Schweitzer-COO Michael Kursiefen und umreißt die aktuelle Situation dort so:
- Verlage senden zu 95% Printbelege, alternativ auch PDFs.
- Die Datenerfassung erfolge manuell anhand der vom Verlag verschickten Printbelege oder ausgedruckter PDFs. Dadurch entstehen im Handel hohe Transaktionskosten.
- Auch der Verlag habe hohe Transaktionskosten durch manuelle Auftragserfassung, Porto- und Druckkosten sowie großen Abstimmungsaufwand.
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