Der Börsenverein hat bei seiner Wirtschaftspressekonferenz auch neue Zahlen aus seiner fortgeschriebenen „Buchkäufer – quo vadis?“-Studie vorgestellt. Diese hatte dem Publikumsmarkt von 2012 bis 2017 einen dramatischen Rückgang von mehr als 6 Mio Buchkäufern bescheinigt.
Auf einen zwischenzeitlichen Zuwachs im Jahr 2018 (+1%) ist 2019 jetzt erneut ein Rückgang erfolgt: Laut den Daten aus dem GfK-Konsumentenpanel kauften nur noch 28,8 Mio Menschen im vergangenen Jahr mindestens ein Buch. Das sind etwa 1 Mio weniger Buchkäufer als noch 2018 (–3,5%).
Dafür ist laut Börsenvereins-Marktforschung im gleichen Zeitraum die Kaufintensität leicht gestiegen: Die verbliebenen Buchkäufer kaufen also mehr Bücher, der Schnitt lag 2019 bei 12,3.
Was bedeutet das für die Verbandsarbeit? Auf der Agenda steht weiterhin, neue Zugänge zu den Lesern zu schaffen und für eine bessere Orientierung im Buchangebot zu sorgen. Dafür arbeitet der Börsenverein an Lösungen für ein kundenfreundliches Orientierungssystem – basierend auf unbewussten Lesemotiven als Ergänzung zu bestehenden Klassifikationen wie den Warengruppen.
Zur Frankfurter Buchmesse will der Verband die Ergebnisse präsentieren. Das System soll Leser dabei unterstützen, sich besser bei der Buchauswahl zu orientieren und das passende Buch zu finden. Die Systematik soll sowohl in das Vorschausystem VLB-tix überführt werden als auch bei der Ladengestaltung und Warensortierung zum Einsatz kommen. Auf der Messe soll es eine entsprechende Musterbuchhandlung geben.
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