Der W.-G.-Sebald-Literaturpreis 2020 geht an die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky für ihren Text „Kalkstein“. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 21. November im Rahmen einer literaturwissenschaftlichen Fachtagung in Sonthofen im Oberallgäu verliehen.
Die fünfköpfige Jury wählte Esther Kinskys Text unter 900 anonym eingereichten Beiträgen aus. Zur Begründung ihrer Entscheidung teilte sie mit: „Wir zeichnen damit einen Text aus, der in beeindruckender Weise eine Erinnerungspoetik des Gesteins und der Landschaft entfaltet und der die Themen von W. G. Sebalds Werk auf völlig eigenständige Art und Weise artikuliert und weiterführt.“
Die Deutsche Sebald Gesellschaft vergibt die Auszeichnung erstmals in Verbindung mit den Städten Kempten (Allgäu) und Sonthofen sowie der Gemeinde Wertach. Bewerben konnten sich Autoren aus dem In- und Ausland mit einem unveröffentlichten deutschsprachigen Prosatext (Erzählung oder Auszug aus einem größeren Projekt), der sich mit dem Themenkomplex „Erinnerung und Gedächtnis“ beschäftigt. Der Preis widmet sich damit zentralen Themen des im Jahr 2001 verstorbenen Schriftstellers W. G. Sebald.
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