An der sommerlich beflügelten Taschenbuch-Zeit wollen viele Verlage teilhaben und setzen dabei in der Summe auf Masse: Gegenüber dem Vorjahr und auch gegenüber dem langjährigen Schnitt sind mit der aktuellen August-Auslieferung 15% mehr Titel in den Markt gepumpt worden.
Die 556 Titel übertreffen auch den Ausstoß anderer Monate deutlich, was sich weder durch einzelne Ausreißer noch durch sonstige Sonderentwicklungen erklärt:
- Die Hälfte der Verlage, darunter viele große Taschenbuch-Häuser, haben jeweils mehr Novitäten produziert, nur ein Viertel hat (leicht) reduziert. Das läppert sich alles in allem zu einem Plus von 70 Titeln.
- Der Zuwachs speist sich ausschließlich aus Romanen, die vermehrt aus klassischen Lizenzen entstehen, denn der Anteil der Deutschen Erstausgaben (DE) ist rückläufig.
- Dass die Sachbücher das Niveau des Vorjahres halten, ist im Wesentlichen der Aufpäppelung durch die aktuell konzentrierte Auslieferung ratgeberischer Bücher von Cornelsen und Humboldt geschuldet.
Insgesamt, das zeigt die Kumulierung der Taschenbuch-Novitätenlisten seit Jahresbeginn, legt die Zahl der Taschenbuch-Romane leicht zu, die der Sachbücher ist um ca. 5% rückläufig.
Durchschnittspreis liegt bei 8,90 Euro
Kaum Bewegung gibt es bei den aufgedruckten Ladenpreisen: Diese liegen mit im Durchschnitt 8,90 Euro sogar niedriger als im Vorjahr, insgesamt aber auf der langjährigen Linie der Konstanz.
Die Grundlage des monatlich erscheinenden buchreport–Taschenbuch-Barometers sind die aktuell abgerufenen Daten zu den Novitäten-Auslieferungen der Taschenbuch-Verlage. Sonderausgaben bleiben außen vor.
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