Die Diskussion darüber, ob Weiße Übersetzer das lyrische Werk der Schwarzen Autorin Amanda Gorman übersetzen dürfen, hat weite Kreise gezogen. Die „New York Times“ wirft einen Blick auf die Diversität der Branche.
Ausgelöst wurde die Kontroverse in den Niederlanden, wo die Weiße Autorin Marieke Lucas Rijneveld die Gedichte übersetzen sollte, nach Kritik an diesem Vorhaben jedoch wieder zurückgetreten war. Die American Literary Translators Association äußerte sich dazu vergangene Woche wie folgt: „The question of whether identity should be the deciding factor in who is allowed to translate whom is a false framing of the issues at play.“ Das wahre Problem sei, dass es zu wenige Schwarze Übersetzer gäbe. Im vergangenen Jahr hatte der Verband in einer Umfrage erhoben, dass nur 2% der 362 an der Umfrage teilnehmenden Übersetzern Schwarz seien, so die „New York Times“.
In Deutschland hatte Hoffmann & Campe ein dreiköpfiges Team mit der Übersetzung beauftragt, das in Rücksprache mit der Autorin auch auf einer gendergerechte Übertragung geachtet habe.
Amanda Gorman selbst hat sich zu der Diskussion noch nicht geäußert.
Den gesamten Artikel der „New York Times“ lesen Sie hier.
Anja Sieg hat sich im buchreport.magazin mit der neuen Frauenwelle in der Lyrik sowie mit dem Thema Diversity in Verlagen beschäftigt.
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