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Orell Füssli: Buchhandel legt im 1. Halbjahr zu

Ein solider Start ins Geschäftsjahr: Das ist die Botschaft, die der Schweizer Druck- und Medienkonzern Orell Füssli zusammen mit seiner Halbjahresbilanz sendet. Die Buchhandelssparte mit den Anteilen an der marktführenden Schweizer Buchkette Orell Füssli Thalia profitierte demnach unter anderem von einem starken Online-Geschäft.

Die Entwicklung des Gesamtkonzerns im Überblick:

  • Insgesamt schrumpfte der Nettoerlös des Konzerns im 1. Halbjahr 2021 um 6,5% auf 97,3 Mio Schweizer Franken (Vorjahr: 104,1 Mio).
  • Hauptgrund für das Minus war demnach vor allem das (erwartungsgemäß) gesunkene Volumen in der Division Sicherheitsdruck.
  • Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei 6,4 Mio CHF (Vorjahr: 6,7 Mio CHF).

Der Buchhandel trug im 1. Halbjahr 41,4 Mio CHF zum Nettoerlös von Orell Füssli bei (Vorjahr: 38,2 Mio CHF). Das ist ein Plus von 8,5% gegenüber dem „Corona-Jahr” 2020. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 0,6 Mio CHF (Vorjahr: –0,6 Mio CHF). Dass der Buchhandel trotz des Lockdowns und der Schließung sämtlicher Filialen zwischen dem 18. Januar und 28. Februar 2021 im Plus lag, begründet Orell Füssli mit seiner Omnichannel-Strategie, seiner marktführenden Position im Online-Geschäft und eines „stringenten Kostenmanagements”.

Die Kette will stationär weiter expandieren und weitere Geschäfte in hochfrequentierten Lagen eröffnen. 2021 und 2022 sollen diverse neue Standorte hinzukommen. In einem buchreport-Interview erklärt Geschäftsleitungsmitglied und Vertriebsleiterin Simona Pfister die Strategie.

Das Ergebnis der Orell Füssli Verlage habe im 1. Halbjahr mit 3,4 Mio CHF (Vorjahr: 4,7 CHF) „entsprechend den Erwartungen” gelegen. Der Nettoerlös ist nicht mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar, da der Atlantis Kinderbuchverlag im Dezember 2020 verkauft worden ist und in der Sachbuchsparte und der OF Kinderbuchreihe seit 2021 keine neuen Werke mehr publiziert werden. Orell Füssli will sich auf die Lern- und Bildungsmedien sowie die Kinderbuchmarken Globi und Garigiet konzentrieren. Das neue Globi-Buch „Globi und Roger” mit Roger Federer etwa habe im 1. Halbjahr die hohen Erwartungen erfüllt.

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Orell Füssli weiterhin einen Nettoerlös leicht unter 2020 und eine EBIT-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich – vorausgesetzt, die Corona-Lage bringt keine tiefgreifenden Einschränkungen.

Simona Pfister: »Es braucht physische Kontaktpunkte«

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