Birgit Reuß weiß, dass sie in der kommenden Legislatur noch dickere Bretter bohren muss. Sie ist seit 2008 Leiterin des Berliner Büros des Börsenvereins und muss sich jetzt auch in der Nach-Merkel-Ära einrichten.
Aufbruch, Modernisierung, Digitalisierung – so lauten die wohlfeilen Schlagworte nach der Bundestagswahl. Die Größe der Herausforderungen und die absehbaren Schwierigkeiten der Regierungsbildung lassen aber noch keine Schlüsse zu, wie sich die Rahmenbedingungen für die Buchbranche verändern. Herausforderungen:
- Die Reform des Urheberrechts ist noch in der alten Legislatur verabschiedet worden mit der lang geforderten Wiedereinsetzung der Verlegerbeteiligung an den Erlösen der VG Wort. Ausgesessen und damit auf Wiedervorlage bleiben die Forderungen des Deutschen Bibliotheksverbands und des Bundesrats, die Ausleihe von E-Books zu erleichtern.
- Mit der generell geforderten Digitalisierungsoffensive könnte es schwieriger werden, die Interessen der Autoren, Verlage und buchhändlerischen Onlineshops zu verteidigen. Die Erfahrungen im Lehrbuchmarkt und dem Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz haben gezeigt, dass die Lobbyarbeit schwieriger wird.
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