Thieme Chemistry und IBM Research machen gemeinsame Sache: Thieme liefert die Daten, IBMs KI-Lösung sagt chemische Reaktionen vorher. Marie Fiona Shortt de Hernandez erklärt im Interview die Strategie des Verlags.
Mithilfe einer künstlichen Intelligenz (KI) chemische Reaktionen zuverlässig vorhersagen – daran arbeitet das Technologieunternehmen IBM. Entstanden ist daraus im Jahr 2018 die Cloud-Plattform RXN for Chemistry, die derzeit für Chemiker frei zugänglich ist. Jedoch arbeitet sie noch nicht so zuverlässig wie erwünscht.
Um ihre Vorhersagegenauigkeit zu erhöhen, hat sich IBM den Fachverlag Thieme ins Boot geholt: Der pflegt in seinem Chemie-Programm seit mehr als 20 Jahren das kuratierte Nachschlagewerk „Science of Synthesis“. Diese umfassende Datenbank liefert jetzt das Material für das Training von IBMs KI. Das gemeinsame Projektziel: Durch Thiemes qualitativ hochwertige Daten soll die KI immer bessere Vorhersagen treffen und so Forschenden ihre Arbeit erheblich erleichtern.
Die Projektphase neigt sich nun dem Ende zu und Thieme und IBM zeigen sich mit Blick auf die ersten Zwischenergebnisse und erreichten Fortschritte zufrieden. Demnach konnte die Vorhersagegenauigkeit um ein Vielfaches erhöht werden, sodass aus dem Gemeinschaftsprojekt jetzt ein marktreifes Produkt entstehen soll. Wie genau dieses aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Thieme lässt aber durchblicken, dass man sich maßgeschneiderte Angebotslösungen vorstellt, mit denen sowohl Industrieunternehmen als auch die Wissenschaft angesprochen werden.
Marie Fiona Shortt de Hernandez ist bei Thieme verantwortlich für strategische Partnerschaften und begleitet auch die Kooperation mit IBM. Im buchreport-Interview erklärt sie die Hintergründe des Projekts und Thiemes Ansätze, KI nutzbar zu machen.
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