Wolf Gregis, als Afghanistan-Experte auch mit bürgerlichem Namen Christian Taszarek bekannt, absolvierte eine Offiziersausbildung bei der Bundeswehr und diente 2008/2009 im Auslandseinsatz in Mazar-e-Sharif und Kabul, Afghanistan. Er studierte Germanistik, Geschichte, Bildungswissenschaften und Sprachliche Kommunikation und Kommunikationsstörungen in Rostock. Außerdem ist er Redakteur der „Risse“, eine Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern. 2020 erhielt er das Literaturstipendium der Hanse- und Universitätsstadt Rostock für die Arbeit an seinem Debütroman „Sandseele“, mit dem er nun auf Rang 3 der November–BoD-Bestsellerliste für Belletristik steht. Bei buchreport stellt er seinen Kriegsroman vor:
Worum geht es in Ihrem Buch?
Zehn Jahre lang hat der ehemalige Bundeswehroffizier Martin Küfer die Erinnerungen an seinen Afghanistan-Einsatz verdrängt. Als er nach einem Anschlag in Mazar-e-Sharif unerwartet seinen afghanischen Freund Abdul in der Tagesschau erkennt, holt ihn die Vergangenheit ein.
Wie entstand die Idee zu diesem Buch?
In der literarischen Auseinandersetzung mit Afghanistan wird oft über Soldatinnen und Soldaten gesprochen, zu oft anhand von Klischees fern jeglicher Einsatzwirklichkeit. Denn keiner der deutschen Afghanistan-Romane wurde von jemandem verfasst, der den Hindukusch mit eigenen Augen sah. Ich war dort. Und will mit „Sandseele“ denjenigen wenigstens eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden: den Veteraninnen und Veteranen selbst.
Für wen eignet sich ihr Buch als Lektüre?
Der Roman „Sandseele“ sucht Antworten auf die Frage, warum der Einsatz am Hindukusch nach zwanzig Jahren so katastrophal gescheitert ist. Und er stellt die Frage, wie sich das anfühlt: Afghanistan, das Scheitern, die Schuld. Fast 100.000 Frauen und Männer dienten am Hindukusch. Sie und ihre Kameraden, Freunde und Familien sind die unmittelbare Leserschaft des Romans. Darüber hinaus arbeitet er literarisch und kritisch das deutsche Engagement in Afghanistan auf. Die Leserinnen und Leser von „Im Westen nichts Neues“ (Erich Maria Remarque) und „Draußen vor der Tür“ (Wolfgang Borchert) finden hier eine Aktualisierung für die asymmetrischen Kriege im 21. Jahrhundert.
Wie erreichen Sie Ihre Leserinnen und Leser?
Der Roman „Sandseele“ baut auf ein Netzwerk von Soldatinnen und Soldaten, von Veteraninnen und Veteranen und ihren Familien auf. Ein reger Austausch in den sozialen Medien (Instagram und Facebook), das ehrenamtliche Engagement des Autors in gemeinnützigen und mildtätigen Vereinen wie dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und dem Bund Deutscher EinsatzVeteranen führt zu einer weiten Verbreitung auch außerhalb der sozialen Medien. Durch persönliche Erzählungen und Bezüge werden klassische Lesungen und Online-Live-Talks zu einem interaktiven Forum der Vermittlung, des Austausches und der Aufarbeitung. Darüber hinaus hat der Musiker Jesse Cole eigens für den Roman den Soundtrack „SAND – Some Are Never Done“ veröffentlicht. Jesse Cole und ich treten auch gemeinsam auf, Wort und Ton verbinden sich so auf einzigartige und eindrucksvolle Weise.
So können Buchhändler Wolf Gregis erreichen:
Website: www.wolf-gregis.de
Mail: autor@wolf-gregis.de
Instagram: www.instagram.com/wolf_gregis/
Facebook: www.facebook.com/Autor.Wolf.Gregis/
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