Der kongolesisch-österreichische Autor Fiston Mwanza Mujila wird für seinen Roman La danse du Vilain mit dem Prix Les Afriques 2021 ausgezeichnet. Das gab das internationale Preiskomitee kürzlich bekannt. Die deutsche Übersetzung von Katharina Meyer und Lena Müller wird am 14. März 2022 unter dem Titel Tanz der Teufel bei Zsolnay erscheinen. Auf der Shortlist standen neben Booker-Preisträgerin Bernardine Evaristo Bücher von Abdelaziz Baraka Sakin, Marc Alexandre Oho Bambe und Sindiwe Magona.
»In seinem preisgekrönten Roman spricht Fiston Mwanza Mujila vor allem die Themen innerafrikanische Migration, Raubbau der Bodenschätze durch Afrikaner und dessen Folgen sowie die ständige Verschlechterung der Lebensbedingungen offen an. Er zeigt die wachsende Kluft zwischen der afrikanischen Bevölkerung und der politischen Klasse, die sich nur selbst bereichert«, heißt es in der Begründung der Jury.
Ausführliche Informationen zum Le Prix Les Afriques, den bisherigen Preisträgern, dem Kuratorium und der Jury finden Sie hier.
Tanz der Teufel
Im Grenzgebiet zwischen Angola und dem Kongo, in den Minen von Lunda Norte und im Zentrum von Lubumbashi tanzen Frauen ohne Alter, Diamantensucher, Gauner und Agenten aus aller Welt den Tanz der Teufel. Neben absurden Dialogen und einer Fülle von Erzählsträngen und Abschweifungen ist es vor allem die Musik, die den Rhythmus von Fiston Mwanza Mujilas neuem Roman vorgibt. Und die Ironie des Romans lässt die Auswirkungen von Kolonialisierung, Globalisierung, Raubbau und Bürgerkrieg nur noch deutlicher erscheinen. Mit seinem gefeierten Debüt Tram 83 (2016) hat Fiston Mwanza Mujila eine völlig neue Art von Roman erschaffen. Sein neues Buch ist noch schillernder, noch virtuoser und dabei noch politischer.
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