Die Verleihung des mit 60.000 Euro dotierten Preises der Leipziger Buchmesse gehört normalerweise zu den Höhepunkten des Frühjahrsevents. Nach den virtuellen Zeremonien der beiden Vorjahre, mit einer Verkündigung im Radio (2020) bzw. mit per Videokonferenz zugeschalteten Autoren (2021), gab es trotz erneuter Absage der Leipziger Buchmesse diesmal wieder einen Festakt mit Autoren und Publikum in der Glashalle.
Die Auszeichnungen gingen in diesem Jahr allesamt an Publikationen aus kleineren Verlagen: In der Kategorie Belletristik sorgte Tomer Gardi mit seinem Roman „Eine runde Sache“ dafür, dass der Literaturverlag Droschl zum zweiten Mal in Folge den Siegertitel stellt (nach Iris Hanikas „Echos Kammern“ im Vorjahr). Die Auswahl stieß in den Kulturredaktionen auf großen Zuspruch: „Eine richtige Entscheidung – und ein Alptraum für Studienräte“, spielt die „Welt“ auf die sprachliche Besonderheit des Romans an, der ein fehlerhaftes Deutsch zum Stilmittel macht.
Mit Uljana Wolfs „Etymologischer Gossip“ in der Kategorie Sachbuch holt erstmals der Berliner Independent-Verlag Kookbooks den Titel; gleiches gilt für den Wallstein Verlag, der mit Anne Webers Übersetzung von Cécile Wajsbrots Roman „Nevermore“ erfolgreich war.
Die erfolgreichsten Verlage des 2005 erstmals vergebenen Preises sind bislang Rowohlt und Suhrkamp mit je 8 Siegertiteln in den 3 Kategorien.
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