US-Indies wollen den Standortbuchhandel der Zukunft neu definieren. Die Initiative »Reimagining Bookstores» liefert dazu jede Menge Denkanstöße.
Der Verkauf von Printbüchern legt in den USA seit Monaten kräftig zu. Mehr als die Hälfte davon geht auf das Konto von Amazon, Tendenz steigend. Der Anteil des unabhängigen Buchhandels am Umsatzkuchen dagegen wird weiterhin auf knapp unter 10% geschätzt. Deutlich zu wenig, findet Praveen Madan, CEO von Kepler’s Books and Magazines in Menlo Park vor den Toren San Franciscos. Zumal viele Indies aus seiner Sicht Umsätze liegen lassen, weil ihre Konzepte nicht schlüssig sind und es in der Darstellung nach außen hapert. Und genau das möchte Madan ändern, der ehemals als Unternehmensberater im Silicon Valley unterwegs war.
Der gebürtige Inder ist ein Seiteneinsteiger, dessen Wort in der Buchbranche Gehör findet, seit er Kepler’s mit einem innovativen Konzept unter Einbeziehung der örtlichen Gemeinschaft vor dem Aus gerettet hat (s. Kasten unten). Entsprechend groß war die Resonanz, als Praveen Madan zu der Digitalkonferenz „Reimagining Bookstores“ über die Zukunft des Standortbuchhandels in den USA einlud: Buchläden neu denken.
Gerechnet hatten die Organisatoren mit maximal 200 Anmeldungen, tatsächlich war die zweitägige, mit offenem Programm geführte Konferenz mit insgesamt 600 Teilnehmern, darunter mehr als 400 Buchhändler, ausgebucht.
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