Vom 2. Mai bis zum 2. Juli 2022 können Verlage sich für den mit insgesamt 68.000 Euro dotierten Berliner Verlagspreis bewerben. Die Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie für Wirtschaft, Energie und Betriebe würdigen mit dem Preis in Berlin ansässige Verlage, die sich durch ein herausragendes Programm und verlegerisches Engagement auszeichnen und als Initiatoren von ästhetischen, thematischen und herstellerischen Innovationen die Verlagslandschaft bereichern.
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa und Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe, heben die Bedeutung des Preises hervor:
»Die oft zitierte ›Zeitenwende‹ braucht einen gesellschaftlichen Raum, um reflektiert zu werden. Die Berliner Verlagsszene ist einmalig und geprägt durch Bibliodiversität. Sie ist der Nährboden für politischen Diskurs, gesellschaftliche Analysen und Visionen. Unabdingbare Grundlage für Bibliodiversität ist das Recht auf freie Meinungsäußerung. Jenseits von Bestsellerlisten und marktgängigen Formaten veröffentlichen unabhängige Verlage Bücher unter einem hohen wirtschaftlichen Risiko und setzen sich leidenschaftlich für Literatur und Meinungsfreiheit ein. Der Berliner Verlagspreis 2022 ist deshalb wichtiger denn je!«
Eine unabhängige Jury ermittelt nach Sichtung der Einsendungen eine Shortlist mit sechs Nominierten, die im Oktober bekannt gegeben wird. Zur diesjährigen Jury gehören: Cornelia Geißler (Kulturredakteurin der Berliner Zeitung), Volker Heller (Vorstand und Generaldirektor der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin), Manja Hellpap (Gestalterin bei typografie.berlin), Christian Ruzicska (Secession Verlag), Nina Wehner (Inhaberin der Buchhandlung Die Buchkönigin) und Olivia Wenzel (Autorin).
Am 13. November erfolgt die Verkündung der Preisträger*innen im Deutschen Theater Berlin unter der Moderation von Knut Elstermann.
Um den Berliner Verlagspreis können sich alle Verlage mit einem Jahresumsatz von bis zu zwei Millionen Euro und einem Berliner Firmensitz bewerben. Von der Vergabe ausgeschlossen sind Verlage, die sich mehrheitlich im Besitz einer größeren Verlagsgruppe befinden – sofern diese mehr als zwei Millionen Euro Gesamtumsatz erwirtschaftet. Der Preis unterteilt sich in den mit 35.000 Euro dotierten »Großen Berliner Verlagspreis« und zwei »Berliner Verlagspreise«, die mit jeweils 15.000 Euro dotiert sind. Die weiteren drei Verlage der Shortlist erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.000 Euro.
2021 wurden der Secession Verlag, der Verlag Das Kulturelle Gedächtnis und das Verlagshaus Jacoby & Stuart ausgezeichnet.
Der Berliner Verlagspreis wird seit 2018 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe einmal jährlich verliehen. Das Projektmanagement liegt beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg.
Weitere Informationen zum Berliner Verlagspreis, den Vergabekriterien und den Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.berliner-verlagspreis.de.
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