Was heute in der Presse gemunkelt wurde, hat sich jetzt bestätigt: Arcandor will die Nobelfilialen seiner Kaufhauskette Karstadt sowie die Läden der Versandhandelstochter Quelle zur Disposition stellen. Insgesamt 1500 Quelle-Geschäfte, 115 Quelle Technik-Center, die Nobel-Warenhäuser (KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München) und acht weitere Karstadt-Filialen (Kiel Alter Markt, Hanau, Kaiserslautern, Hamburg-Billstedt, Bottrop, Leipzig, Ludwigsburg, München Am Dom) gehörten künftig nicht mehr zum Kerngeschäft, hat das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärt.
Die genannten Bereiche würden künftig in einem eigenen Vorstandsressort „weiterentwickelt“. Soll heißen: In Frage kommen Verkauf, strategische Partnerschaften, Management Buy-Outs, Sanierung oder Schließungen.
Künftig wolle sich Arcandor auf die profitablen Bereiche der Versandhandelssparte Primondo und Karstadt sowie Thomas Cook konzentrieren. Das Kerngeschäft von Karstadt bestehe künftig aus 81 Karstadt-Filialen sowie 27 Karstadt-Sports-Filialen. Der Konzern wolle in allen drei Geschäftsbereichen positive Ergebnisse erzielen.
Die Karstadt-Buchabteilungen haben im vergangenen Jahr einen geschätzten Umsatz von 40 Mio Euro erwirtschaftet (hier der Eintrag im buchreport-Ranking der 50 größten Buchhandlungen). Dazu zählten im ersten Halbjahr rund 80 Buchabteilungen, danach nur noch rund 40 Standorte, nachdem 39 Flächen an die DBH (Weltbild/Hugendubel) abgegeben wurden.
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