Erst einmal kommt Frankfurt. Aber nach der Buchmesse in Hessen will ja nun auch Leipzig die Rückkehr stemmen – sicherheitshalber wurde der Messetermin direkt auf Ende April geschoben. Es war genug, jetzt muss es wieder losgehen. So sieht es auch Buchmesse-Direktor Oliver Zille, der die Hoffnungen und Wünsche just im hauseigenen Blog „Bücherleben“ formuliert.
„Wir sind gebrannte Kinder. Dabei hatte alles, was wir in der Vergangenheit getan haben, seinen Sinn und seine Begründung. Am Ende hat es nicht gereicht“, wirft Zille noch einen Blick zurück. Man habe nun das Mögliche in Gang gesetzt und das auch im Einvernehmen mit der Branche, wie Zille sagt. Genau über dieses Einvernehmen hatte es noch im vergangenen Frühjahr einige Diskussionen gegeben, nachdem die Messe durch die kurzfristigen Absagen vieler kleiner und großer Verlage zur kompletten Messe-Absage getrieben wurde.
Dass die damalige Absage kein Zeichen für die Zukunft sein sollte, hatte Zille betont. “ Wir haben nach drei Jahren Zwangspause diese Buchmesse wieder zu etablieren. Der späte Termin soll garantieren, dass es eine physische Messe mit Publikum in den Hallen geben kann.“ Man müsse jetzt einfach „wieder loslaufen“, so seine Forderung.
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Zille erneuerte auch den Ansatz, auf Plan B oder Plan C zu verzichten. Es gebe daher zur Plan A. „Unsere Dienstleister sind extrem motiviert, die Leipziger Buchmesse wieder in Schwung zu bringen. Aber sie ächzen unter den derzeitigen Bedingungen, unter Personal-Engpässen, unter gewaltigen Auftragsüberhängen. Wir haben die Zeitkette so gebaut, dass wir flexibel reagieren – und unsere Formate in verschiedenen Größen funktionieren können.“
Mit einem „Realitätscheck“ will die Messe auch unentschlossene oder abwartende Aussteller locken: Bis zum Anmeldeschluss 15. November bezahle ein Aussteller, der sich im Eiltempo wieder zurückzieht, 25%, erst danach würden 100% der Anmeldegebühr fällig. „Nach den Erfahrungen des Frühjahrs mussten wir hier etwas verändern. Das macht die Sache auch für uns planbar.“
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