Der eigentliche Anlass liegt schon 3 Jahre zurück, doch die Strafe folgte erst jetzt: Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat Unternehmen mit Strafen wegen illegaler Preisabsprachen belegt. Betroffen ist Thalia Österreich, außerdem der Grazer Händler Kastner & Öhler sowie das in den Sparten Leder-, Papier- und Spielwaren tätige Unternehmen Georg Hausmann. Die drei Händler hätten 2019 feste Preise mit dem Kölner Taschen-Hersteller Fond of (Marken „Ergobag“ und „Satch“) abgesprochen und so den Wettbewerb eingeschränkt, wertete die Behörde.
Thalia muss jetzt 100.000 Euro zahlen (s. Kasten). Auf buchreport-Anfrage teilt Thalia mit: „In der Vergangenheit waren Preisaktionen durch den Lieferanten nicht erwünscht. Dies haben wir akzeptiert und uns an die unverbindliche Preisempfehlung gehalten, was ein Fehler war. Daher ist seitdem das gesamte Schultaschen-Sortiment in unsere Preisaktionen inkludiert.“
Strafen teilweise ausgesetzt
Die Kartellstrafen der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) wurden teilweise ausgesetzt. Neben Thalia müssen auch Kastner & Öhler (70.000 Euro) sowie der Taschenhersteller Fond Of (340.000 Euro) zahlen. Gegen den Händler Georg Hausmann sei dagegen aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation des Unternehmens lediglich ein Antrag auf Feststellung eingereicht worden. Das Unternehmen habe mit der BWB kooperiert und ein Anerkenntnis abgegeben, heißt es in der Begründung.
Der Fall betraf den Zeitraum Februar 2016 bis März 2019 und ist nun mit der rechtskräftigen Entscheidung abgeschlossen.
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