Das Ifo Institut hat in einer Studie die Einzelhandelsumsätze bis Ende Mai 2022 untersucht (s. buchreport.datei). Zentrale Erkenntnis: Die Einkaufsgewohnheiten haben sich offenbar auch nach Auslaufen fast aller Corona-Maßnahmen nachhaltig verschoben. Die Ifo-Studie beschreibt verschiedene Phänomene, die auch der Buchhandel so schon beobachtet hat:
- „Donut“-Effekt: Die Stadtzentren verlieren Umsätze, dafür gibt es dank Homeoffice ein Plus von rund 20% in Vororten und Wohngebieten.
- Wochentage: Zwar sei an Samstagen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit kein Konsumrückgang mehr zu erkennen, doch das gleiche den Verlust an den übrigen Wochentagen nicht aus.
Studien-Mitautor Simon Krause betont: „Dauerhaft mehr Homeoffice, mehr Online-Shopping und die resultierenden regionalen Konsumverschiebungen stellen das Konzept von deutschen Innenstädten als reine Einkaufs- und Arbeitsorte stark in Frage.“
Ifo-Studie zum Einkaufsverhalten
Basis der aktuellen Studie des Ifo Instituts bilden anonymisierte und aggregierte inländische Kartenzahlungen aus der „Mastercard Retail Location Insights“-Datenbank. Sie enthält tagesgenaue Daten aus Kassenterminals aus allen Postleitzahlgebieten der 5 untersuchten Metropolregionen Berlin, München, Hamburg, Stuttgart und Dresden. Zusätzlich wurden für die Studie repräsentative Umfragedaten zur Homeoffice-Nutzung verwendet, die durch das Bonner Marktforschungsunternehmen Infas 360 erhoben wurden: buchreport.de/go/ifostudie
Kommentar hinterlassen zu "Konsumverhalten: Vororte legen kräftig zu"