Monatelang hat MVB-Chef Ronald Schild in Gesprächen mit Verlegern und bei Vorträgen auf Branchenveranstaltungen Werbung für psychologische statt technische Barrieren, für eine Wasserzeichen-Lösung bei den auf Libreka gespeicherten E-Books gemacht. „Wenn der Nutzer seinen Namen und seine E-Mailadresse hinterlegt, ist die Abschreckung, die Bücher illegal zu verbreiten, groß genug. In der Hörbuch- und Musik-Branche geht der Trend ebenfalls in diese Richtung“, erklärte Schild bereits vor einem Jahr im Interview mit buchreport. Doch offenbar hat die Überzeugungsarbeit von Schild nicht überall gefruchtet. Auf Wunsch der Verlage bietet die Verbandsplattform den Verlagskunden nun neben der Wasserzeichenlösung und komplett ungeschützten E-Books auch einen „harten Kopierschutz“ für elektronische Bücher an. Die Details:
- Das Kopierschutz-System stammt vom Anbieter Adobe.
- Solche E-Books können maximal sechs Mal vom Benutzerkonto des Käufers heruntergeladen, aber dann nicht markiert, kopiert und ausgedruckt werden.
- Verlage können ihre DRM-geschützten Titel ab sofort an die MVB liefern.
- Der Verkauf der so geschützten E-Books beginnt zum 15. Juli 2009.
- Kosten für die Einrichtung des Kopierschutzes 20 Cent pro verkauftem E-Book; die Server- und Einrichtungskosten für die Rechteverwaltung trägt die MVB.
Wasserstandsmeldung: Auf Libreka sind aktuell laut MVB über 100.000 Bücher im Volltext durchsuchbar. Davon stehen rund 12.000 Titel als E-Book zum Verkauf zur Verfügung.
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