Der mit 10.000 Euro dotierte Bayerische Buchpreis 2022 geht in der Kategorie Belletristik an Reinhard Kaiser-Mühlecker für seinen Roman „Wilderer“ und in der Kategorie Sachbuch an Franziska Davies und Katja Makhotina für das Buch „Offene Wunden Osteuropas“.
Ministerpräsident Markus Söder zeichnet zudem Christopher Clark mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten aus. Der Bayern 2-Publikumspreis wird an das Buch „Hast du uns endlich gefunden“ von Edgar Selge vergeben.
Die Jury des Bayerischen Buchpreises diskutierte traditionell live und vor geladenem Publikum in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über drei Romane und drei Sachbücher, die für die Auszeichnung nominiert waren. Die Jury, bestehend aus Rainer Moritz (Leiter des Literaturhauses Hamburg), Knut Cordsen (Kulturredakteur des Bayerischen Rundfunks) und Sonja Zekri (Redakteurin der Süddeutschen Zeitung), entschied auf der Bühne, den Roman „Wilderer“ von Reinhard Kaiser-Mühlecker (S. Fischer) und das Buch „Offene Wunden Osteuropas“ von Franziska Davies und Katja Makhotina (wbg THEISS) als beste Bücher des Jahres auszuzeichnen.
„Manchmal sind wir Menschen Wilderer in den Herzen anderer. Reinhard Kaiser-Mühlecker schreibt einen poetisch-präzisen Dorfroman über das Leben auf dem Lande und die Liebe. ‚Wilderer‘ ist ein meisterhaftes Psychogramm. Geschichte ist nie unschuldig, sie wird benutzt und missdeutet. Franziska Davies und Katja Makhotina haben mit ‚Offene Wunden Osteuropas‘ ein unbestechliches und anschauliches Buch geschrieben, das die blinden Flecken unserer Erinnerungskultur ausleuchtet – und vor Täuschungen schützt“, begründet die Jury ihre Entscheidung.
Neben den beiden gekürten Büchern standen „Nordstadt“ von Annika Büsing (Steidl) und „Ist hier das Jenseits, fragt Schwein“ von Noemi Somalvico (Voland & Quist) sowie, in der Kategorie Sachbuch, „Wir gingen raus und spielten Fußball“ von Andreas Bernard (Klett-Cotta) und „Meine Schwester“ von Bettina Flitner (Kiepenheuer & Witsch) in der Endausscheidung.
Die Preisträgerinnen und der Preisträger erhalten jeweils 10.000 Euro sowie eine Preisfigur aus Nymphenburger Porzellan.
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