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Bastei Lübbe: Steigende Kosten drücken aufs Konzernergebnis

Der börsennotierte Publikumsverlag Bastei Lübbe meldet zum 3. Quartal des Geschäftsjahrs 2022/2023 einen einigermaßen stabilen Konzernumsatz. Mit 73,2 Mio Euro liegt das allerdings ganz leicht unter dem Vorjahresergebnis (74,2 Mio Euro).

Deutlich schwächer fiel das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) aus. Der Rückgang von 12,1 Mio Euro im Vorjahr auf nun 4,8 Mio Euro ist neben gestiegenen Kosten bei Druck und Papier insbesondere auf die bereits im November kommunizierte Anpassung des Firmenwertansatzes des Tochterunternehmens Smarticular zurückzuführen. Gleichzeitig schlugen höhere Personalkosten zu Buche, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,5 Mio Euro auf 15,0 Mio Euro gestiegen sind. Die gestiegenen Personalaufwendungen resultieren neben einem verstärkten Aufbau von Personalkapazitäten auch aus der im laufenden Geschäftsjahr erstmals vollständig konsolidierten Beteiligung an der Community Editions, eine Verlagsmarke, die auf den Buch-Vertrieb von Social-Media-Künstler:innen spezialisiert ist. Zudem ist zu berücksichtigen, dass das Vorjahresergebnis die Ausschüttung eines Beteiligungsunternehmens in Höhe von 1,2 Mio Euro enthalte.

Bastei Lübbe ist im buchreport-Ranking der „100 größten Buchverlage“ gelistet. Die wichtigsten Kennzahlen des Verlags finden Sie hier gebündelt in einem Verlagsdossier.

„Wir sind mit den bisherigen Konzernergebnissen in Anbetracht der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen zufrieden und können unsere Jahresprognose bestätigen. Vor allem die Zuwächse unserer Digitalgeschäfte freuen mich sehr, zumal wir im digitalen Audiobereich erneut signifikant wachsen und den Umsatz zum Vorjahr um rund 16 Prozent steigern konnten“, so Soheil Dastyari, Vorstandsvorsitzender von Bastei Lübbe, den bisherigen Verlauf des noch bis Ende März 2023 laufenden Geschäftsjahrs.

Dass das Ergebnis trotz eines „schwierigen Marktumfelds“ nicht deutlich niedriger ausfällt, liege laut Bastei Lübbe an zwei Faktoren:

  • Ein insgesamt erfreuliches Weihnachtsgeschäft und weitere Zuwächse bei den Digitalangeboten.
  • Daneben übertraf das Wachstum der Verlagsmarke LYX, die mit ihrem community-getriebenem Geschäftsmodell die Zielgruppe der New Adults anspricht, die eigenen Erwartungen bei Weitem: Am Ende steht ein Umsatzplus von 57% im Vergleich zum Vorjahr

Das Segment Buch erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Umsatz von rund 67,9 Mio Euro, was einen geringfügigen Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 69 Mio Euro bedeutet. Das Segment EBIT lag bei 4,6 Mio Euro gegenüber 11,3 Mio Euro im 9-Monats-Zeitraum 2021. Innerhalb des Segments erwirtschaftete der Bereich Audio einen deutlichen Umsatzzuwachs von 9%, wobei geringer ausfallende Umsätze bei CDs durch den Zuwachs der digitalen Umsätze (Downloads plus Streaming) überkompensiert wurden, wie es heißt. 

Der Vorstand um Soheil Dastyari sei zuversichtlich, dass der Konzern für das gesamte Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) im Bereich zwischen 6,0 und 7,0 Mio Euro erwirtschaften werde. Die EBIT-Marge für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr dürfte sich dann zwischen 6,5% und 7,5% bewegen. Bereinigt um die bereits erfolgten Abschreibungen auf den Firmenwert und weitere immaterielle Vermögenswerte von Smarticular in Höhe von 2,0 Mio Euro wird ein EBIT von 8,0 bis 9,0 Mio Euro und eine EBIT-Marge von 8,5% bis 9,5% erwartet. Der Konzernumsatz wird unverändert in einer Spanne von 90 bis 95 Mio Euro liegen.

Rückblick:

Bastei Lübbe meldet leichtes Wachstum in schwierigen Umständen

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