Seit 2017 engagiert sich die IG Produktmetadaten im Börsenverein dafür, die Qualität von Produktdaten zu verbessern. Datenstandards sollen dabei helfen, Bücher, Spiele oder andere Nonbook-Artikel besser zu beschreiben und damit letztlich auch besser auffindbar zu machen in Datenbanken.
Aktuell mahnt die IG den Umstieg auf das Datenformat Onix 3 an. Das Format ist längst nicht mehr neu, wurde schon vor fast 15 Jahren ins Leben gerufen. Seit 2017 setzt das VlB auf den Standard, aber noch immer ist der Vorgänger-Standard 2.1 in der Branche weit verbreitet.
Zwei Probleme tun sich dabei auf:
- Onix 3 ist nicht abwärtskompatibel und …
- Onix 2.1 ist nicht geeignet, um Produkte ausreichend gut zu beschreiben.
„Die aktuell immer noch weit verbreitete Version 2.1 wird seit 2015 nicht mehr weiterentwickelt und wird somit den Anforderungen des heutigen Buchmarktes bei der Vermarktung und Präsentation von Produkten im stationären wie im Online-Verkauf nicht mehr gerecht. Taschenbücher etwa lassen sich im ONIX-Format 2.1 nicht eindeutig melden. Gleiches gilt u. a. für mehrteilige Verkaufspakete oder Spiele sowie für das Thema Nachhaltigkeit oder die gesetzlichen Anforderungen zur Barrierefreiheit“. formuliert die IG nun.
Die Forderung: „Die Vorteile liegen auf der Hand: bessere Datenqualität, erweiterte Meldeoptionen zum Beispiel für Marketingmaterial oder für Non-Book-Artikel. Die neue ONIX-Version ist die Basis, auf der wir die Sichtbarkeit unserer Produkte dynamisch weiterentwickeln können. Deshalb muss die Buchbranche jetzt an einem Strang ziehen und sich von der Version 2.1 verabschieden. Nur so können wir unser Potenzial vollständig ausschöpfen.“
Zugleich ließen sich durch den Wegfall von Wartungsaufwänden und Dokumentationen alter Standards Kosten senken, so Detlef Bauer, Sprecher der IG Produktmetadaten.
Hintergrund:
ONIX (ONline Information eXchange) ist ein Datenformat für den Austausch von bibliografischen Produktdaten wie etwa Autor*in, Titel oder Preis und für die Zuordnung zu verschiedenen Klassifikationen. Der Standard wird vom internationalen Standardisierungsgremium EDItEUR in London koordiniert und von der IG Produktmetadaten im Börsenverein kontinuierlich mit weiterentwickelt.
Metadaten: Der Unterschied zwischen 100 Seiten und 100 Teilen
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