Große Kooperation mit historischer Aufarbeitung

Dr. Otto Schmidt und Schäffer-Poeschel machen gemeinsame Sache: Die beiden Fachverlage legen gemeinsam ein Standardwerk zur Rechnungslegung neu auf. Dabei wurde auch die Nazi-Vergangenheit der Namensgeber aufgearbeitet.

Seien wir ehrlich, es ist ein sperriger Titel: „Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen. Kommentar zum HGB, AktG, GmbHG, PublG nach den Vorschriften des Bilanzrichtlinien-Gesetzes“. Deshalb und weil es zu den jeweiligen Rechtsgebieten meist mehrere Kommentierungen gibt, wird juristische Fachliteratur in der Regel kurz und knapp nach ihren (Gründungs-)Herausgebern und Autoren benannt. So auch der oben genannte Großkommentar, der seit Jahrzehnten unter der Marke „Adler/Düring/Schmaltz (ADS)“ eingeführt ist und als Standardwerk gilt.

Die letzte Auflage ist allerdings über 20 Jahre alt, auch wegen fehlender Ressourcen für ein Update der über 5000 Seiten. Deshalb hat der herausgebende Schäffer-Poeschel Verlag (Haufe Group) auch zugesagt, als der Kölner Fachverlag Dr. Otto Schmidt auf ihn zukam, weil ihm noch ein großer, renommierter Kommentar im Bereich der Rechnungslegung und des Bilanzrechts fehlte. Gemeinsam ist man dann die Neuauflage angegangen: Redaktion und Satz liegen bei Otto Schmidt, Schäffer-Poeschel übernimmt die Produktion, das Marketing des Gesamtwerks und den Buchvertrieb.

Nach rund 5 Jahren Vorbereitungszeit ist das Großprojekt jetzt auf der Ziellinie:

• Im Oktober wird der Großkommentar als „Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen. Kommentar zum HGB mit Bezügen zum Steuerbilanzrecht, AktG, GmbHG, PublG und rechtsvergleichenden Bezügen zu Österreich“ neu aufgelegt (7. Auflage).
• Er umfasst weiterhin fünf gebundene Teilbände mit insgesamt 5300 Seiten, die bis Frühjahr 2024 erscheinen sollen, sowie Online-Updates in der Datenbank.
• Neben den üblichen Aktualisierungen gibt auch inhaltliche Erweiterungen: Neu hinzu kommen steuerbilanzielle Aspekte wegen der jüngeren Rechtsentwicklung sowie Vergleiche mit österreichischem Recht.
• Die neue Herausgeber- und Autorenschaft ist interdisziplinär ausgerichtet, beteiligt sind u.a. Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Richter, Rechtsanwälte und auch Praktiker aus Unternehmen. Insgesamt wurden über 120 Personen akquiriert.

Namensgeber mit NS-Vergangenheit