Rebecca F. Kuang entwickelt sich zum Shooting-Star der englischsprachigen Literaturbranche: Bereits ihre Fantasy-Trilogie „The Poppy War“ brachte ihr ordentlich Aufmerksamkeit ein, mit ihrem Dark-Academia-Roman „Babel“ gelang ihr im vergangenen Jahr endgültig der Durchbruch.
Jetzt hat die 1996 in China geborene und heute in den USA lebende Autorin nachgelegt: Ihr neuer Roman „Yellowface“ landet auf Platz 1 der britischen Belletristik-Bestsellerliste und auf Platz 7 der US-amerikanischen Belletristik-Bestsellerliste.
In „Yellowface“ erzählt Kuang von der chinesisch-amerikanischen Autorin Athena Lui, die bei einer Feier in ihrer Wohnung stirbt. Ihre Mitbewohnerin, die zuletzt weniger erfolgreiche Autorin June Hayward, stiehlt nach Athenas Tod eines ihrer Manuskripte und gibt es als ihr eigenes aus. Während Athena die Geschichte von chinesischen Arbeitern im Ersten Weltkrieg erzählen wollte, macht die weiße US-Amerikanerin June daraus eine Liebesgeschichte, wofür sie vor allem von asiatischen Communities stark kritisiert wird. Wie in allen bisherigen Romanen Kuangs gibt es auch hier ein fantastisches Element: denn June glaubt, Athenas Geist zu sehen.
Rebecca F. Kuang ist für ihre Gesellschaftsanalysen bekannt, in denen sie aufzeigt, wie (vor allem asiatische) Minderheiten unterdrückt werden. In deutscher Übersetzung liegt bei Blanvalet Kuangs Trilogie „Im Zeichen der Mohnblume“ vor. Bei Eichborn ist vor wenigen Wochen die deutsche Übersetzung von „Babel“ erschienen. Dort wird auch „Yellowface“ erscheinen, und zwar Ende März 2024.
Rebecca F. Kuang Yellowface, 336 S., The Borough Press, ISBN 978-0-00-853277-2
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