Mit 2 Preisen wurden jetzt die Bibliotheken des Jahres geehrt:
- Der mit 20.000 Euro dotierte nationale Bibliothekspreis „Bibliothek des Jahres 2023“ geht an die Düsseldorfer Zentralbibliothek im KAP1. Der Preis wird vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) und der Deutschen Telekom Stiftung verliehen. Der Preis wird am 24. Oktober, dem bundesweiten Tag der Bibliotheken, in Düsseldorf verliehen.
- Die schleswig-holsteinische Stadt- und Schulbücherei Lauenburg erhält den mit 7000 Euro Preis „Bibliothek des Jahres in kleinen Kommunen und Regionen 2023“. Der Preis wird am 20. Oktober in Lauenburg verliehen.
Die Düsseldorfer Zentralbibliothek, die im November 2021 mit einem neuen Konzept im KAP1 in unmittelbarer Nähe zum Düsseldorfer Hauptbahnhof eröffnet hat, bietet auf 8000 qm Bücher und Medien sowie zahlreiche Arbeitsplätze und Coworking-Lernboxen, ein Zukunftslabor zum Ausprobieren von Technologien mit VR-Brillen, das LibraryLab-Studio zur Aufzeichnung von Podcasts und eine begrünte Dachterrasse.
Dazu Frank Mentrup, Juryvorsitzender und Präsident des Deutschen Bibliotheksverbandes: „Die Neuausrichtung der Düsseldorfer Zentralbibliothek richtet sich in beeindruckender Weise an die hohen Anforderungen und Erwartungen der Bürger*innen und schafft in ihrer ästhetischen Gestaltung, ihren Räumen und Services sowie ihren digitalen Dienstleistungen einen fortschrittlichen und offenen Ort des Wissens, der Teilhabe und der Kommunikation. Besonders am Sonntag erreicht die Zentralbibliothek viele unterschiedliche Zielgruppen wie Familien, Begegnungsinteressierte, Lernende und Personen, die Rat oder Unterstützung suchen. Ein Vorbild an Komplexität, das zeigt, was Bibliotheken heute leisten!“
In Lauenburg wird die Stadt- und Schulbibliothek wird u.a. für ihre „konsequente Strategie zur Einführung technikbezogener und digitaler Angebote“ ausgezeichnet, heißt es in der Begründung. Seit 2018 verstehe sich die Bibliothek als „digitaler Knoten“ und biete u.a. einen Makerspace, Gaming-Angebote und Veranstaltungen zur Robotik am. Zudem setzt die Bibliothek auf langfristige Schulkooperationen und erzielt so hohe Nutzungszahlen. Die Stadt- und Schulbücherei Lauenburg setzt als eine der wenigen Bibliotheken in Deutschland sogenannte Lesehunde für die Leseförderung ein.
Ekkehard Winter, Mitglied der Jury und bis Ende Juli Geschäftsführer der Telekom-Stiftung, dazu: „Die Stadt- und Schulbücherei Lauenburg ist ein Bibliotheksleuchtturm im Süden Schleswig-Holsteins. Mit ihrer Bewerbung hat sie eindrucksvoll dargelegt, dass auch eine Bibliothek in einer Kleinstadt wirkungsvolle und innovative Dienstleistungen und Angebote entwickeln und vorhalten kann. Und auch ihr Angebot für die MINT-Bereiche sind für eine so kleine Einrichtung herausragend. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, eine zukunftsweisende Bibliotheksstrategie zu haben und diese konsequent umzusetzen.“
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