Der Österreichische Krimipreis geht in diesem Jahr an Rita Falk. Der Preis wird jetzt zum sechsten Mal verliehen, dieses Jahr am 15. Oktober durch das Krimifest Kärnten. Der Preis wird an Krimiautorinnen und -autoren verliehen, deren Kriminalromane „inhaltlich und literarisch besonders überzeugen und die kulturelle und gesellschaftliche Relevanz des Genres unterstreichen sowie richtungsweisende neue Entwicklungen innerhalb des Genres anstoßen“, heißt es seitens des Österreichischen Krimipreises.
Die Begründung für die Auszeichnung: „Rita Falk, geboren 1964, erschuf mit dem Dorfpolizisten Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen einen absoluten Leser*innenliebling. Sie wuchs in Oberbayern bei ihrer Oma auf und ist dem ihr so vertrauten Landstrich auch als Erwachsene treu geblieben: nicht nur literarisch. Aus ihren Kindheitserinnerungen schöpft die Schriftstellerin für ihre Romane. Authentisch setzt sie ein bayerisches Dorf in Szene. „Niederkaltenkirchen ist erfunden und trotzdem tausendfach vorhanden“, sagt Falk dazu. Sie schreibt den Bewohner*innen von Niederkaltenkirchen, auch Franz Eberhofer, einen original bayerischen Ton in den Mund, der zugleich hart und herzlich ist. Und ebenso ist auch der Blick von Rita Falk auf ihre Heimat: liebevoll, aber niemals romantisierend, freundlich, aber immer ehrlich.“
Der Gewinner von 2022, Herbert Dutzler, wird im Rahmen der Veranstaltung im Bambergsaal Villach am 15. Oktober die Laudatio auf die diesjährige Preisträgerin Rita Falk halten. Ein Gespräch mit der Preisträgerin führt Bernhard Aichner.
Rita Falk bedankt sich für die Auszeichnung: „Der Österreichische Krimipreis. Was soll ich dazu sagen? Erst mal vielleicht: Wow! Meine erste Reaktion war, dass ich mich unheimlich drüber freue, einen Krimipreis zu gewinnen (die Kollegen sind alle nicht schlechter!). Meine zweite war, dass ich mich unheimlich drüber freue, dass er aus Österreich kommt. Seit ich mit dem Franz und seinen Konsorten unterwegs bin, und das ist immerhin seit vierzehn Jahren, waren es immer die Österreicher, die uns am meisten gefeiert und am herzlichsten empfangen haben. Woran man wieder einmal sieht, wie nah wir zwei Völker uns sind, auch und besonders in Sachen Humor gibt es quasi ein tiefes Verständnis und eine gegenseitige Wertschätzung der Urheber. Wenn man so will, dann war es einfach eine nicht zu umgehende Konsequenz, diese so wertvolle Auszeichnung früher oder später zu erhalten. Und jetzt ist es so weit. Wie gesagt, ich freue mich narrisch. Der Franz würde merci sagen und ich tu es ihm gleich!“
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