Houghton Mifflin Harcourt, führender Schulbuchverlag der USA, will international weiter wachsen und dabei auch auf dem deutschen Bildungsmarkt Fuß fassen. „Wir wollen nach Europa expandieren und Deutschland ist dort der wichtigste Markt“, erklärte Unternehmenssprecher Josef Blumenfeld im Gespräch mit buchreport.
- Wann Houghton in Deutschland startet, steht noch nicht fest. Zunächst will das Unternehmen mehr über den deutschen Markt lernen. Am Kontakt zu deutschen Behörden wird laut Blumenfeld „gerade gearbeitet“.
- Von der speziellen Struktur des deutschen Schulbuchmarktes lässt sich der Verlag nicht abschrecken, sondern beruft sich auf Erfahrungen aus den USA. Dort wird das Schulwesen ebenfalls dezentral geregelt.
- In den nächsten Monaten sollen Kooperationen mit Partnern aus dem Verlagswesen und Vertrieb festgezurrt werden. Lizenzen an andere Verlage werden nicht vergeben.
- Bei den Schulfächern will der Verlag auf amerikanische Bücher und Lernprogramme zu Mathematik und Naturwissenschaften aufsetzen. Außerdem will der Verlag seine Stärken auf dem Sektor des Englischlernens ausspielen.
Houghton Mifflin Harcourt belegte zuletzt in der buchreport-Rangliste „Die weltgrößten Buchkonzerne“ mit einem Umsatz von 1,393 Mrd Euro Rang 11. Der Verlag ist 2007 aus der Fusion von Houghton Mifflin und Harcourt Education entstanden. Nach der Fusion war die Gruppe mit einem hohen Schuldenberg in eine Schieflage geraten und hatte sich kürzlich mit einem Restrukturierungs- und Sparplan wieder neuen Spielraum verschafft.
Aus buchreport.express 43/2009
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