Der Musikstreaming-Dienst Spotify treibt seine Hörbuch-Ambitionen weiter voran. Weniger die großflächige Plakatierung auf der Frankfurter Buchmesse denn ein Hörbuch-Deal sorgte beim Branchentreff für Gesprächsstoff:
Mehr als 150.000 Hörbücher werden im Rahmen von Spotify-Premium-Abonnements, also für die zahlenden Kunden, verfügbar gemacht. Die Premium-Kunden können bis zu 15 Stunden Hörbücher pro Monat hören. Dieses limitierte Budget kann durch den Kauf weiterer Stunden aufgestockt werden.
- Andere Spotify-Nutzer können die Hörbücher weiterhin à la carte kaufen.
- Ausgerollt wurde das Angebot im Oktober zunächst in Großbritannien und Australien. Es folgen die USA sowie Anfang 2024 weitere englischsprachige Länder, darunter Kanada, Irland und Neuseeland.
Der Spotify-Hörbuch-Katalog umfasst laut Unternehmen derzeit mehr als 70% der Bestseller. Geeinigt hat man sich mit allen großen Konzernen: Hachette, HarperCollins, Macmillan, Simon & Schuster und sogar Penguin Random House (PRH).
Speziell PRH lehnt unlimitierte Flatrate-Modelle im Streamingbereich ab; CEO Nihar Malaviya wollte keine Details nennen, sagte aber, dass das mit Spotify vereinbarte Vergütungsmodell dem Verlag die Teilnahme an diesem speziellen Angebot leicht gemacht habe. Einige Agenten und Autoren hatten sich nach Bekanntwerden des Deals besorgt über die wenigen Details und mögliche Auswirkungen auf das Einkommen von Autoren geäußert.
Zu Ausbauplänen für den deutschsprachigen Markt hält sich Spotify auf Nachfrage bedeckt: Zurzeit habe man noch keine Neuigkeiten zu verkünden.
Zuletzt hatte PRH für den deutschen Markt schon innerhalb des Bertelsmann-Konzerns mit RTL+ einen ähnlichen Deal vereinbart, auch dort gab es die gleichen Argumente aus dem Haus für die Beteiligung:
Kommentar hinterlassen zu "Spotify baut Hörbuchangebot im englischsprachigen Raum aus"