buchreport

Danke für Ihr Interesse und Ihre Wertschätzung!

Liebe Leser:innen,

der buchreport-Verlag Harenberg hat mit Jahresbeginn 2024 seinen Betrieb eingestellt. buchreport versorgt Sie und die Buchbranche also nicht länger mit Nachrichten, Analysen und Statistiken, Bestsellerlisten und Best-Practice, bietet keinen Blick mehr über den Zaun auf andere Buchmärkte und auf allgemeine Entwicklungen, die auch diese besondere Branche beeinflussen. Vielleicht werden Sie das eine oder andere vermissen?

Wir jedenfalls bedanken uns auch im Namen der bereits im Laufe des vergangenen Jahres ausgeschiedenen Kolleginnen und Kollegen für Ihr Interesse und Ihre Wertschätzung. Wir haben die abwechslungsreiche Arbeit für die vielen engagierten Buchmenschen und die unterschiedlichen Unternehmen der Branche immer sehr geschätzt. Die Redaktion bedankt sich besonders für das Vertrauen und die Geduld der vielen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner auch bei hartnäckigen Recherchen und kritischen Fragen.

Mit besten Wünschen

Lena Scherer und Thomas Wilking
für das buchreport-Team


buchreport wurde von dem Dortmunder Verleger Bodo Harenberg gegründet und erschien erstmals am 11. September 1970. Der Herausgeber formulierte damals ein aufklärerisches Programm: „Dieser Dienst ist um Transparenz bemüht. Damit die Kleinen sehen, dass auch die Großen nur mit Wasser kochen. Und umgekehrt: Die Großen sollen registrieren, wie piekfein gar manches der Geschäfte ist, die im Kleinen wachsen. Mit buchreport flattern Fakten auf Ihren Tisch.“

Dieser Anspruch blieb über die Jahre und Jahrzehnte bestehen, die Formate wechselten: Aus einem gehefteten Newsletter wurde eine gebundene Wochenzeitschrift. 1999 wurde die Publikation ausdifferenziert in den wöchentlich erscheinenden buchreport.express, das monatliche buchreport.magazin, buchreport.spezial-Hefte zu einzelnen Warengruppen und Marktthemen, Sonderpublikationen wie „Die 100 größten Verlage“ und „Verlagskompass“ sowie immer wichtiger und zentraler: buchreport.de, wo das gesamte Angebot verfügbar gemacht wurde.

Seit 1971 ermittelte buchreport zudem im Auftrag des Nachrichtenmagazins „Der SPIEGEL“ Bestsellerlisten, zunächst nur für Belletristik- und Sachbuch-Hardcover-Ausgaben, später wurden die Rankings dann erweitert und ausdifferenziert. Die Redaktion erstellte darüber hinaus auch eigene Themenlisten als Orientierung für die Sortimentsgestaltung im Buchhandel.

2007 übernahm der SPIEGEL-Verlag den buchreport-Verlag Harenberg Kommunikation von Bodo Harenberg und führte ihn als Fachinformationstochter in Dortmund fort.

Im Herbst 2021 verkaufte der SPIEGEL die Harenberg Kommunikation an die Fachmedien-Gruppe Busch Glatz. Der Kölner Verleger Timo Busch erklärte damals, Harenberg passe „hervorragend zu den Fachmedien von Busch Glatz wie Blickpunkt:Film, MusikWoche oder MEEDIA“. Die buchreport-Redaktion bereitete einen umfassenden Relaunch ihres Publikations-Portfolios vor.

2023 sollten dann die Aktivitäten der Marketing- und Medienunternehmen der Busch Glatz-Gruppe zusammengeführt werden. Stattdessen wurden für die verschiedenen Gesellschaften Anträge auf die Eröffnung von Insolvenzverfahren gestellt. Am 8. Dezember 2023 wurde schließlich auch ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für den buchreport-Verlag Harenberg gestellt. Der als Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Stefan Conrads erklärte, dass der Geschäftsbetrieb in Redaktion und Verlag zum Jahresende 2023 eingestellt werden musste: „Eine Fortführung des Betriebs ist aufgrund der finanziellen Lage nicht möglich.“  

Die Erstellung und Verbreitung der SPIEGEL-Bestsellerlisten übernehmen die eBuch-Verbundgruppe und ihr Magazin „Buchmarkt“.

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