Berlin, 15.3.2010
In Leipzig ist vergangenen Samstag erstmals der vom Aufbau Verlag und der Textmanufaktur ausgeschriebene Werner-Bräunig-Literaturpreis für das beste Debüt vergeben worden. Der mit 5000 Euro und einem Verlagsvertrag mit Aufbau dotierte Preis geht an Johannes Lindhorst, Jg. 1960, für einen Auszug aus seinem Roman „Niemandsland“. In der Begründung der aus Jenny Erpenbeck (Autorin), Burkhard Müller (Süddeutsche Zeitung) und Angela Drescher (Lektorin Aufbau Verlag) bestehenden Jury heißt es: „Hier handelt es sich um ein großes Werk aus der Endphase der DDR, das mit sprachlicher Dichte und großer Skurrilität ausgestattet ist, ein Werk, in dem viele Jahre Arbeit stecken und das nun an die Öffentlichkeit muss.“ Lindhorsts Roman, dessen Protagonist Hajo auf konspirativen und eigenwilligen Wegen westliche Computertechnik in die DDR einschleust, wird voraussichtlich im Herbst 2011 im Aufbau Verlag erscheinen. Den Publikumspreis erhielt Madeleine Prahs, Jg. 1980, für einen Auszug aus ihrem Roman „Nachbarn“.
Der von der Kanzlei Gentz und Partner unterstützte Literaturpreis erinnert an Werner Bräunig (1934–1976). 2007 erschien im Aufbau Verlag postum sein Roman „Rummelplatz“, wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und von der Kritik als einer der wichtigsten Romane des Nachkriegsdeutschland gewürdigt.
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