Der Chef der weltgrößten Publikumsverlagsgruppe Random House hat eine positive Jahresbilanz gezogen. In einem Brief an die Mitarbeiter freut sich Markus Dohle nicht nur über das Bestseller-Geschenk von Thilo Sarrazin, sondern insbesondere über das digitale Geschäft.
Trotz der angeschlagenen Wirtschaft in den meisten der Länder, in denen Random House aktiv sei, verzeichne die Verlagsgruppe ein „gutes fiskalisches Jahr“. Besonders im vierten Quartal hätten „Megaseller-Titel“ dazu beigetragen. Auf den beiden größten Buchmärkten der Welt, in den USA und Deutschland, stammten die meistverkauften Sachbücher 2010 von Random House, Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ und George W. Bushs „Decision Points“, beides Millionen-Seller. Tony Blairs Memoiren „A Journey: My Political Life“ habe für Verkaufsrekorde in Großbritannien gesorgt, während die spanische Ausgabe von Ken Follets neuem Roman der meistverkaufte Roman in Spanien gewesen sei. Im kommenden Jahr seien weitere Bestseller u erwarten, von Autoren wie Lee Child, Umberto Eco, John Grisham, Stephen Hawking, Tim Mälzer, Eckart Witzigmann, Barack Obama, Terry Pratchett und Jay-Z.
Gesondert verweist Dohle auf den Erfolg der Stieg-Larsson-„Millennium“-Trilogie, von der in den USA 2010 rund 14 Mio. Bücher in verschiedenen Formaten verkauft worden seien; in Deutschland liege die Larsson-Auflage in diesem Jahr bei zwei Mio. Stück.
Mit Blick auf das E-Book-Geschäft nennt Dohle ein paar Zahlen: Bei einigen Herbst-Titeln in den USA sei fast die Hälfte des Absatzes in der ersten Woche nach Veröffentlichung über die digitale Schiene ausgeliefert worden. Weltweit sei der E-Book-Absatz bei Random House in diesem Jahr um rund 250 Prozent gestiegen.
In ihrem Brief zum Jahresfinale an die Mitarbeiter erklärte die Chefin von Random House UK, Gail Rebuck, der E-Book-Absatz sei 2010 um 800 Prozent gestiegen.
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