Mario Vargas Llosa hat genug von der Politik und wird auf keinen Fall ein zweites Mal bei einer Präsidentschaftswahl antreten. Der peruanische Schriftsteller, der unlängst in Stockholm den Literaturnobelpreis entgegengenommen hat, war von Journalisten nach seinen weiteren politischen Ambitionen gefragt worden. Er habe sich von Weggefährten 1990 nur wegen „außergewöhnlicher Umstände“ als Gegenkandidat zu Alberto Fujimori aufstellen lassen, der seinerzeit die Wahl gewann, mittlerweile aber u.a. wegen Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis sitzt.
Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman „Die Stadt und die Hunde“ erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Das grüne Haus“, „Das Fest des Ziegenbocks“, „Tante Julia und der Kunstschreiber“ sowie „Das böse Mädchen“.
Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren u.a. in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático (FREDEMO) bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl.
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