„Verlage nehmen immer mehr unverkäufliche Titel ins Programm“, bald könnten Buchhändler ihre immensen Kosten nicht mehr bezahlen, befürchten Nina und Maximilian Hugendubel (Foto). Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (14.3.) fordern die Geschwister deshalb eine engere Zusammenarbeit mit Verlagen.
Das „SZ“-Interview in der Kurzfassung:
- Online-Ziele: Die Zuwachsraten von Hugendubel im Internet lägen bei 60%. „In zwei Jahren wollen wir die Größe einer unserer Flaggschiff-Filialen erreicht haben, das sind dann vom Umsatz her zweistellige Millionenbeträge“, erklärt Nina Hugendubel die Ziele.
- Filialen: Neben den bekannten Schließungen (eine Zusammenstellung finden Sie im buchreport.express 48/2010) würden womöglich drei bis vier weitere Läden geschlossen, „wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dort nicht ändern“. „Aber ich habe auch schon zwei, drei Ideen für neue Filialen“, erklärt Maximilian Hugendubel. Auch in Nürnberg soll es wieder einen Standort geben.
- E-Reader: Man sei zwar heilfroh, dass man sich auf keine Abenteuer mit eigenen Geräten eingelassen habe, dennoch werde Hugendubel „irgendwann“ einen eigenen E-Reader anbieten.
- Kosten im Buchhandel: Maximilian Hugendubel teilt offenbar die Forderungen von Weltbild-Chef Carel Halff nach Zugeständnissen bei den Konditionen durch die Verlage : Zwar sei der Gewinn von Hugendubel zufriedenstellend, dennoch sei die Ertragssituation „langfristig nicht tragbar“, da die Kosten, unter anderem durch die Mieten in Toplagen, immens stiegen. „Andererseits nehmen die Verlage immer mehr unverkäufliche Titel ins Programm. Wir brauchen eine Diskussion mit den Verlagen.“
Foto: © Astrid Schmidhuber
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