Die Litcologne hat einmal mehr eine positive Bilanz gezogen. Nur 4% aller Sitzplätze blieben leer – zu den 162 Veranstaltungen des Kölner Literaturfestivals Litcologne kamen nach Schätzungen der Veranstalter rund 85.000 Besucher und damit deutlich mehr als in 2010 (80.000 Besucher, 170 Veranstaltungen). Das Foto (Copyright: Litcologne) zeigt Bastian Pastewka und Dietmar Bär, die aus Kafkas „Verwandlung“ lasen.
Die Auslastung der Veranstaltung habe bei 96% gelegen, teilten die Veranstalter zum Abschluss des Literaturfestivals mit. Aus vielen Reaktionen habe er geschlossen, dass es „ein spannendes und gleichzeitig äußerst entspanntes Festival war“, freuteBonner Generalanzeiger. Entscheiden wolle er über die Herbst-Veranstaltung aber erst mit etwas Abstand zur gerade erst abgeschlossenen Kölner Veranstaltung.
sich Litcologne-Geschäftsführer Rainer Osnoswki. Er bekräftigte auch seine Pläne, parallel zur Frankfurter Buchmesse ein Kölner Lesefest zu veanstalten. „Nach den Verlautbarungen in den Medien haben sich immer mehr Verlage bei uns gemeldet und bestätigt, dass das eine gute Sache sei“, zitiert ihn derWas die Kölner dagegen nicht an die große Glocke gehängt haben: Ihre Internetplattform litcolony.de wurde schon im Januar 2010 abgeschaltet und durch ein Blog des Sponsors Thalia abgelöst.
Rückblick: Das mit 500.000 Euro angeschobene Literaturportal wurde im Dezember 2008 von den Litcologne-Organisatoren gestartet, um auch im Internet und ganzjährig vom Erfolg des Kölner Literaturfestivals zu profitieren. Dabei setzten die Kölner zunächst auf Prominenz: Nachdem Elke Heidenreichs ZDF-Sendung „Lesen“ vom Sender abgesetzt worden war, führte Heidenreich ihre Büchertipps auf der Seite der Kölner fort. Im Oktober 2009 verkündete sie dann aber das Ende ihrer Sendung „Lesen“ im Internet. Kurz darauf folgte eine Neuausrichtung in Richtung Büchertipp-Community. Werner Köhler damals im Gespräch mit buchreport:
„Die Portale der Verlage besitzen nicht genügend Glaubwürdigkeit beim Publikum. Die können sie ja auch nicht haben, schließlich unterstellt man ihnen ein Interesse, ihre eigenen Produkte, die sie anpreisen, zu verkaufen. Ein unabhängiges Portal kann mit dieser Glaubwürdigkeit wohl auftrumpfen. Wenn die richtigen Partner zusammenkommen – also die mit den Ideen und die mit dem Geld –, dann wird sich Litcolony auch langfristig durchsetzen.“
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