J.K. Rowling hat – anders als bisherige Zeitungsberichte es darstellen – offenbar nicht an einer Reportage über das Verschwinden der dreijährigen Madeleine „Maddie“ McCann mitgearbeitet. Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, dass das Buch unter Mitwirkung von Rowling entstanden sei.
Die Bestsellerautorin
unterstütze die Eltern Garry und Kate McCann seit dem Verschwinden von Maddie vor fast vier Jahren und setzte eine Belohnung für Hinweise aus. Laut Bild gab die Autorin der Mutter von Maddie Schreibtipps für ihre Reportage über das Verschwinden der Tochter und arrangierte ein Treffen zwischen den McCanns und ihrem Agenten Christopher Little, der anschließend mit Verlagen verhandelte und den Buchdeal mit dem Transworld-Verlag schloss. Der Erlös aus dem Verkauf des Buches unter dem Titel „Madeleine“ soll in den Madeleine-Fonds fließen, mit dem die Eltern die Suche nach ihrer Tochter finanzieren und am 12. Mai in England im Transworld-Verlag erscheinen.Nachdem viele ausländische Zeitungen über das Thema berichteten, haben die australische Zeitung „The Mercury“ und die britische Zeitung „Leicestershire“ die Vorgeschichte des Buches berichtigt: Zwar bestätigte Familien-Sprecher Clarence Mitchell demnach gegenüber „The Mercury“, dass Rowling und McCann denselben Literaturagenten haben, die Autorin selbst sei aber in keiner Weise an dem Buch beteiligt gewesen. Auch ein Sprecher der Autorin dementierte gegenüber der britischen Zeitung „The Independent“ jegliche Verbindungen von Rowling zu dem Werk.
Mrs. Rowling hat heute in der britischen Zeitschrift „Independent“ durch ihren Sprecher klarstellen lassen,dass sie weder am Schreiben, Verlegen, noch sonst irgendwie an der Erstellung von Mrs. McCann’s Buch beteiligt gewesen ist. Mrs. Rowling mit dem Buch in Verbindung zu bringen, ist wieder einmal ein dreister PR-Schachzug von Clarence Mitchell, dem Sprecher und Medienberater der McCanns. Clarence Mitchell hat einen enormen Einfluss auf das, was in den UK-Medien veröffentlicht oder auch nicht veröffentlicht wird. Mrs. Rowling hat tatsächlich zu Anfang Gerry und Kate McCann unterstützt, sich später jedoch zurückgezogen. Nach wie vor werden die McCanns den Schatten des Verdachts nicht los.