Eine bunte Mischung an Buchtrailern finden Sie im buchreport-Video-Archiv, oft lassen die Videoproduzenten der Verlage den Autor für sein Buch sprechen. Dass die simple Vorgehensweise schnell nach hinten losgehen kann, zeigt die Trailer-Analyse der buchreport-Redaktion.
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#Low Budget: Es wirkt, als hätte ein Lübbe-Verlagsmitarbeiter die Chance ergriffen und Autorin Rebecca Gablé auf der Frankfurter Buchmesse überfallen, doch schnell ihr Buch „Hiobs Brüder“ in einem Video zu präsentieren. Entsprechend unvorbereitet wirkt die Autorin, ihr fällt es schwer, den Inhalt in treffenden Worten („ein Mittelalterroman der etwas anderen Sorte“)
zu beschreiben. Störend ist zudem die Geräuschkulisse der Messe, die das Video laienhaft wirken lässt.#video:716#
Pflicht: Auch Autor und Comedian Marc Watson beschreibt lediglich den Inhalt seines Buches „Elf Leben“
, überzeugt aber durch seine charmante, sympathische und humorvolle Art (das Buch ist „witzig, traurig und – äh – brillant“). Das Eichborn-Video macht neugierig auf die Geschichte, wirkt aber zu sehr wie eine Verkaufsshow.#video:686#
Kür: Einem gestandenen Schauspieler gelingt es leicht, seine Zuschauer zu faszinieren – so überrascht es nicht, dass Joachim Fuchsberger auch im Trailer seines Buches „Altwerden ist nichts für Feiglinge“ (Random House/Gütersloher Verlagshaus
) brilliert und das Sachbuch dank seiner erzählerischen Ader keiner eigenen Wertung bedarf. Lobenswert zudem, dass nicht nach dem Inhalt, sondern nach den Beweggründen des Autors gefragt wird. Kleiner Tipp für den Kameramann: Demnächst den Drucker aus dem Hintergrund entfernen und das Büro durch eine Bibliothek ersetzen.
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