Von 2010 bis 2014 wird der Umsatz mit E-Books explodieren. Der Buchhandel wird die Umsatzrückgänge bei gedruckten Büchern dadurch aber nicht ausgleichen können. Diese Entwicklung prophezeihen die Forscher von iSuppli.
Die Ergebnisse im Detail:
- Der US-Umsatz mit gedruckten Büchern soll bis 2014 um 5% pro Jahr zurückgehen.
- Dafür werde der Umsatz mit E-Books um etwa 40% wachsen. Während E-Books im letzten Jahr etwa 3% des US-Marktes ausmachten, werde der Anteil in 2011 bei 6% liegen, in 2014 bei etwa 13%.
- Der Versand von E-Readern wird sich von 2010 bis 2014 laut iSuppli in den USA mehr als verdreifachen. Während 2010 schätzungsweise 9,7 Mio E-Reader verkauft wurden, werden in 2014 bereits 30 Mio Geräte verkauft
- In eine ähnliche Richtung zeigt eine Kundenumfrage der Book Industry Study Group (BISG): Demnach geben inzwischen 13% der Befragten an, ein E-Book herunterladen zu haben. Im Oktober 2010 waren es noch 5%. Zwei Drittel der E-Book-Kunden lesen demnach inzwischen (fast) ausschließlich digitale Bücher, 44% der E-Book-Leser kaufen nach eigenen Angaben inzwischen mehr Bücher als vor Verfügbarkeit der digitalen Versionen.
Auch wenn insgesamt mehr Bücher verkauft werden und der Umsatz mit E-Books steigen wird: Die iSuppli-Forscher gehen davon aus, dass der Gesamt-Umsatz mit Büchern in den USA innerhalb der nächsten drei Jahre von 25 Mrd Dollar (rund 16,87 Mrd Euro) auf 22,7 Mrd Dollar (15,3 Mrd Euro) sinken wird. Der Erlös für US-Verleger mit gedruckten und digitalen Büchern werde um 3% pro Jahr zurückgehen.
Wesentlicher Grund seien die deutlich günstigeren Preise von E-Books: In den USA sind digitale Titel laut iSuppli durchschnittlich 40% günstiger als gedruckte Bücher.Diese Entwicklungen werden den Forscher zufolge auch in anderen Ländern eintreten, sobald dort mehr E-Reader verkauft werden.
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