Sinkende Umsätze, steigende Betriebskosten, Druck durch übermächtige Filialisten und Konkurrenten im Internet: Dem unabhängigen stationären Buchhandel bläst ein kalter Wind ins Gesicht. Stärkung im Kampf um das wirtschaftliche Überleben versprechen die buchhändlerischen Verbünde, die Einzelkämpfer in Allianzen zusammenfassen.
Aktuelle Entwicklungen:
- Die eBuch, mitgliederstärkste Genossenschaft in der Buchhandelslandschaft, meldet starken Zulauf. Sondereinstiegskonditionen im Jubiläumsjahr 2010 haben dazu geführt, dass mittlerweile über 500 Unternehmen angeschlossen sind. 80% der Mitglieder nutzen überdies das eBuch-Zentrallager Anabel.
- Die LG Buch, in strategischer Partnerschaft mit Umbreit und der Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft (BAG) verbunden, kalibriert derzeit den Kompass und will unter anderem auf den Feldern Werbung und Zusammenarbeit mit den Verlagen deutlich zulegen.
Für das Einreihen in eine Phalanx sprechen gewichtige Gründe:
- Im Verbund lässt sich eine Einkaufsmacht formieren, die den Kampf um Konditionen wesentlich erleichtert.
- Der Warenbezug wird günstiger, zugleich lassen sich in einer Allianz umsatzfördernde Kampagnen aufziehen.
Mit rund 800 in den großen Verbünden zusammengeschlossenen Sortimenten – der Börsenverein zählt 3814 Mitglieder aus dem verbreitenden Buchhandel – liegt der Organisationsgrad der Branche im Vergleich zu anderen Einzelhandelssparten jedoch weiterhin auf einem geringen Niveau.
Mehr zum Thema lesen Sie im aktuellen buchreport.express 19/2011 (erscheint am 12. Mai).
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