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Bücher im Elektronik-Land

Bislang haben die Akteure auf den Nebenmärkten oft nur punktuell und temporär Bücher ins Sortiment aufgenommen. Saturn will die Bücherkarte jetzt dauerhaft ausspielen und in allen 144 Märkten ein Bestseller-Sortiment einrichten.

Somit rollt die Media-Saturn-Unternehmensgruppe ihr vor zwei Jahren in neun Testfilialen platziertes Buchangebot in der Fläche aus. Nach Informationen von buchreport plant auch die Media Markt-Gruppe, die von Media-Saturn als eigenständige Marke mit 237 Märkten in Deutschland geführt wird, ein Buchangebot in ihren Märkten einzuführen.

Die Details des jetzt erfolgenden Roll-outs:

  • Angebot und Verkaufsfläche variieren von Markt zu Markt.
  • Die Verkaufsflächen sind bis zu 40 qm groß (rund 400 Titel überwiegend frontal präsentiert), in einigen Märkten werden bis zu 1000 Titel vorgehalten.
  • Die Sortimentsauswahl besteht aus aktuellen Bestsellern, überwiegend Taschenbücher, Kinder- und Jugendbücher und Modernem Antiquariat bzw. Remittenden-Ramsch.
  • Ein Buchbestellservice wird plakativ offeriert.
  • Das Barsortiment KNV wählt aus und liefert täglich ähnlich wie bei der Lebensmittelkette Rewe die Ware, betreibt aber keine Regalpflege.

Mehr zum Thema im neuen buchreport.express 37/2011 (hier zu bestellen).

Kommentare

3 Kommentare zu "Bücher im Elektronik-Land"

  1. Christopher Taudt | 21. September 2011 um 13:01 | Antworten

    Hallo.

    Eigentlich wundert einen diese Art von Marktstrategie gar nicht mehr: Verfehlungen in Sachen Kundenorientierung und Verkaufsstrategie werden mit noch schlechteren Ausweichmanövern gekontert… Gerade im Buchhandelsbereich, wo Qualität und Innovationen in den letzten Jahren immer stärker verwässert/verhindert wurden, kann das nur tödlich sein. Die einzige Möglichkeit, so etwas zu verhindern, muss aus Konsumentensicht das Verhindern sein! In diesem Sinne kann man nur hoffen, dass dies auch geschieht!

  2. Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit, Umsätze zu sichern, kann ich nicht nachvollziehen, weshalb außer dem Rackjobbing auch noch ein Bestellservice mit täglicher Lieferung angeboten werden muss. Gleicher Service wie in der kleinen Buchhandlung, nur dass diese von KNV nicht täglich oder nur gegen Aufschlag beliefert wird.
    Gaby Marx, Beratung für Sortimentsstrategie, Hagen

  3. Nun braucht nur noch die Buchpreisbindung zu kippen. Aber auch so klappt es mit dem Sortimentersterben! Und KNV hilft dabei kräftig mit! Zu dem Buchhändler vor Ort kann ja der Kunde kommen, wenn er bei Saturn und Co nicht beraten wird, aber nur so lange, wie es den Sortimentsbuchhandel noch gibt!

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